Wollen und können wir uns das leisten?
Die Ausgabe der SN vom 21. 7. zeigt in aller Deutlichkeit auf, wie absurd und fatal unsere derzeitige Lebens- und Handlungsweise
ist: Während allein in den USA 80 Großwaldbrände lodern, wird bei uns über die massiven Zerstörungen des Starkregen-Wochenendes berichtet und über die noch nicht abschätzbaren, aber immens hohen Kosten für die Aufräumarbeiten und neue Schutzbauten etc. diskutiert. Dabei sind die massiven Überschwemmungen in unseren Nachbarländern, massive Hagelunwetterschäden und der Tornado in Tschechien noch im Hinterkopf. Gleichzeitig werden drei große Hotelprojekte eines einzigen Projektentwicklers allein in der Stadt Salzburg vorgestellt, die nur einem Zweck dienen: Geld- und Gewinnmaximierung der Investoren. Und weiter ist zu lesen, dass nun Natur- und Umweltschutzorganisationen Schuld an der Hochwassermisere haben sollen. Dabei waren und sind es gerade die Organisationen, die zusammen mit namhaften Wissenschaftern aus aller Welt seit über 30 Jahren auf die fatalen Folgen der
Umweltzerstörung und des menschengemachten Klimawandels hinweisen. Hätten der Großteil der Bevölkerung und vor allem die Politik – national wie international – darauf gehört, wären die Intensität und Häufigkeit der klimawandelinduzierten Extremereignisse und deren Schäden deutlich geringer und die Coronapandemie wäre auch sicher so nicht über die Menschheit gebrochen.
Aber was ist weiterhin der Tenor: möglichst „business as usual“, zum Wohle der Menschheit. Damit steuern wir jedoch dem Ende derselben entgegen! Wollen und können wir uns das wirklich leisten?
Gerald Anthes,
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