Spitäler müssen weniger testen als Schulen
Wer nicht geimpft ist, muss sich testen lassen. Bei der Umsetzung beschreiten die Bundesländer aber mitunter sehr unterschiedliche Wege – auch was die Testung von ungeimpftem Krankenhauspersonal angeht. In manchen Bundesländern müssen ungeimpfte Mitarbeiter nur ein Mal pro Woche einen negativen Covid-19-Test vorlegen, etwa in Niederösterreich und Vorarlberg. Der Bund sieht in seiner entsprechenden Verordnung auch kein schärferes Vorgehen vor. Ist ein Test abgelaufen, muss eine FFP2-Maske getragen werden. Betreiber von Einrichtungen könnten strengere Regelungen aufgrund des Hausrechts vorschreiben, wird auf SN-Nachfrage im Gesundheitsressort betont. Die meisten Länder haben die Regeln für ihre Kliniken ohnehin individuell verschärft.
Zum Vergleich: In Schulen wird aktuell drei Mal pro Woche getestet. Und in Wien haben ab Oktober nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zur Nachtgastro oder zu großen Veranstaltungen. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) preschte mit dieser Ankündigung einmal mehr bei Verschärfungen für Ungeimpfte vor. Da, wo bisher die 3-G-Regel galt – etwa in Restaurants und Kaffeehäusern –, soll künftig „zweieinhalb G“gelten: also Zutritt nur noch für Geimpfte, Genesene und PCR-Getestete. Antigentests werden dann nicht mehr akzeptiert. Als Grund für das Vorgehen nannte Ludwig die sich zunehmend wieder mit Covid-Patienten füllenden Intensivstationen, wo neun von zehn Patienten ungeimpft sind. Die Verschärfungen sollen laut dem Bürgermeister mehr Menschen von der Impfung überzeugen.