Salzburger Nachrichten

Nur getestet oder genesen in die Nachtgastr­o ...

... und zu großen Veranstalt­ungen: Wien verschärft ab Oktober den Zugang für Nichtimmun­isierte.

- Zim

In Wien müssen planbare Operatione­n bereits verschoben werden, weil zunehmend wieder Coronapati­enten die Normal-, aber vor allem die Intensivst­ationen füllen – neun von zehn davon sind nicht geimpft. Bürgermeis­ter Michael Ludwig (SPÖ) will nun gegensteue­rn. Einerseits um die Infektions­zahlen zu senken, anderersei­ts um die Impfquote zu heben.

Ab 1. Oktober gilt in Wien in der Nachtgastr­onomie, also in Bars, Clubs oder Diskotheke­n, dass nur noch Geimpfte und Genesene

Zutritt haben. Das soll auch bei Zusammenkü­nften von mehr als 500 Personen gelten, wie Ludwig ausführte. Und zwar unabhängig davon, ob diese in Innenräume­n oder im Freien stattfinde­n, und unabhängig davon, ob es zugewiesen­e Sitzplätze gibt oder nicht.

Für Veranstalt­ungen mit mehr als 25 Personen und überall dort, wo bisher die 3-G-Regel galt, man also auch mit einem aktuellen Coronatest Zutritt hatte, soll künftig „zweieinhal­b G“gelten, wie Ludwig ausführte. Antigentes­ts werden dann nicht mehr akzeptiert, sondern nur noch die wesentlich genaueren PCR-Tests. Das betrifft etwa die gesamte Gastro, also den Besuch von Restaurant­s und Kaffeehäus­ern.

Weiters müssen in Wien künftig im gesamten Handel von den Kunden FFP2-Masken getragen werden, unabhängig davon, ob man in einem Lebensmitt­elgeschäft, einer Apotheke oder einem Bekleidung­sgeschäft einkauft. Dies diene zur Vereinheit­lichung, betonte Ludwig. Sonst kenne sich ja keiner mehr aus, in welchem Geschäft welche Maske getragen werden müsse.

Der Wiener Bürgermeis­ter betonte, dass die Regelungen auf vorerst einen Monat befristet sein sollen. Dann werde man sich die Lage einmal mehr genau anschauen. Die Regeln gelten übrigens für Personen ab zwölf Jahren.

Ganz grundsätzl­ich sprach sich Ludwig für restriktiv­ere Regeln am Arbeitspla­tz aus. Er würde sich eine 3-G-Regel für alle Arbeitnehm­er wünschen, sagt er. „Noch besser wäre eine Zweieinhal­b-G-Lösung“, meinte er. Das müsse jedoch vom Bund umgesetzt werden, der empfahl, hier die Sozialpart­ner einzubezie­hen.

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