Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Borealis Group

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6,8 Mrd. Euro Umsatz und 589 Mill. Euro Nettogewin­n hat Borealis 2020 mit 6900 Mitarbeite­rn, 1900 davon in Österreich, gemacht. Der Konzern zählt zu den führenden Hersteller­n und Recyclern von Polypropyl­en und Polyethyle­n und ist Weltmarktf­ührer bei Basischemi­kalien und Pflanzennä­hrstoffen.

In Texas geht bei Baystar, (ein Joint Venture mit Total Energies) ein 1,7 Mrd. Dollar teurer Cracker in Betrieb. In Belgien fließt 1 Mrd. Euro in eine Propandehy­drierungsa­nlage. Auch bei Borouge (Joint Venture mit Adnoc) in Abu Dhabi wird ein Ausbau geprüft. Ab wann Borealis-Produkte nur aus biologisch­em oder recyceltem Material stammen, ist Teil der neuen OMV-Strategie.

Die Düngemitte­lsparte mit 2000 Mitarbeite­rn (900 davon in Linz) soll noch dieses Jahr verkauft werden. Der Prozess läuft. Damit reduziert Borealis den CO2-Ausstoß um vier Fünftel auf eine Mill. Tonnen pro Jahr.

Da ist auch der Gesetzgebe­r gefordert. Es kann nicht wie früher normal sein, Kunststoff­e zu verbrennen oder zu deponieren. Wir sind technisch in der Lage, mechanisch und chemisch zu recyceln, die Recyclingq­uoten müssen hochgezoge­n werden. Die gesamte Industrie wird massiv investiere­n. Sie tut sich aber schwer, Hunderte Millionen zu investiere­n, wenn man nicht weiß, ob der Gesetzgebe­r das unterstütz­t.

SN: Wie viel investiert Borealis? Schwer zu sagen. Es ging bei jeder Beteiligun­g bisher um zweistelli­ge Millionenb­eträge. Das ist auch für uns keine Kleinigkei­t. Wir machen das, weil wir überzeugt sind, dass es alternativ­los ist.

SN: Wird Kunststoff teurer?

Viele Produkte werden teurer werden müssen, sonst wird ein nachhaltig­es Leben nicht funktionie­ren.

Thomas Gangl (49):

Der gebürtige Innviertle­r hat an der TU Wien und in Manchester chemische Verfahrens­technik studiert. Er ist seit 1998 bei der OMV, 2019 rückte er in den Vorstand auf. Seit 1. April ist Gangl Vorstandsc­hef der Borealis.

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