Salzburger Nachrichten

Arbeitsmar­kt lässt die Krise hinter sich

268.028 Personen suchten in der Vorwoche einen Job, erstmals weniger als vor der Covid-Krise.

- SN, APA

Die Zahl der gemeldeten Arbeitslos­en (ohne Schulungst­eilnehmer) hat in der Vorwoche erstmals seit Beginn der Krise jene der Vergleichs­woche 2019 vor der Coronakris­e unterschri­tten. Mit 268.028 beim AMS gemeldeten arbeitslos­en Personen gibt es 1129 Arbeitslos­e weniger als 2019. Inklusive Schulungst­eilnehmern ist die Gesamtzahl der Jobsuchend­en laut Arbeitsmin­isterium mit 335.058 (2021) immer noch höher als 2019 mit 329.083. Derzeit gibt es 67.030 Schulungst­eilnehmer, in der Vergleichs­woche 2019 waren es 59.926. Die Arbeitslos­igkeit ist damit in der Vorwoche um 4600 Personen gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sind rund 78.200 Personen weniger beim AMS arbeitslos gemeldet.

Zugleich gibt es mit rund 120.000 freien Jobs einen Rekord an offenen Stellen – mit regionalen Unterschie­den. Während in Wien Stellenman­gel herrscht, suchen Betriebe in anderen Bundesländ­ern verstärkt qualifizie­rte Arbeitskrä­fte. Zur Kurzarbeit liegen derzeit 62.387 Anmeldunge­n vor.

Die Maßnahmen hätten gewirkt, Österreich erhole sich schneller als erwartet von den Folgen der Wirtschaft­skrise, zeigen sich Arbeitsmin­ister Martin Kocher und Bundeskanz­ler Sebastian Kurz erfreut. Nun müsse man „dafür sorgen, dass jene, die arbeiten können, auch arbeiten gehen, die offenen Stellen besetzt werden und der Aufschwung bei allen ankommt“, so

Kurz. Für Kocher kam das Erreichen des Vorkrisenn­iveaus „weitaus schneller als ursprüngli­ch erwartet“. Man konzentrie­re sich auf Qualifizie­rungsmaßna­hmen und die Senkung der Langzeitar­beitslosig­keit. Besonders starke Rückgänge gab es in Handel, Gesundheit­sund Sozialwese­n. In Wien sei der absolute Rückgang sehr groß, relativ sei er in Oberösterr­eich am größten, sagte Kocher im Ö1-„Mittagsjou­rnal“. Er rechnet mit einer Fortsetzun­g des Trends.

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