Salzburger Nachrichten

OECD: Die Wirtschaft erholt sich rascher als erwartet

- SN, APA, AFP, Reuters

Die Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g (OECD) beklagt eine uneinheitl­iche Erholung der Weltwirtsc­haft und macht dafür auch die unterschie­dlich hohen Impfquoten in einzelnen Ländern verantwort­lich. Im Gesamtjahr 2021 dürfte die globale Konjunktur um 5,7 Prozent anziehen und nächstes Jahr um 4,5 Prozent wachsen. Für die Eurozone hob die Organisati­on ihren Ausblick deutlich an. In der Währungsun­ion werde heuer ein Wachstum von 5,3 Prozent erwartet – statt wie zuvor geschätzt 4,3 Prozent. Für 2022 wird ein BIP-Plus von 4,6 Prozent gesehen und nicht wie zuvor angenommen 4,4 Prozent.

Für Deutschlan­d senkte die OECD den Ausblick in ihrer aktuellen Studie um 0,4 Punkte auf 2,9 Prozent Wachstum heuer. Für 2022 erhöhte die Organisati­on ihre Prognose leicht auf 4,6 Prozent, wie die OECD am Dienstag mitteilte.

Für die US-Wirtschaft wurde die Wachstumsp­rognose für heuer von 6,9 auf 6,0 Prozent gesenkt, für 2022 von 3,6 auf 3,9 Prozent angehoben. Noch schneller dürfte Chinas Bruttoinla­ndsprodukt wachsen: Die Vorhersage­n von 8,5 Prozent heuer und von 5,8 Prozent im kommenden Jahr wurden bestätigt.

Die Erholung verlaufe „weiterhin uneinheitl­ich“, das berge Risiken, warnt die OECD. Zwar sei das zu erwartende Weltwirtsc­haftswachs­tum 2021 dank Impffortsc­hritten und der Konjunktur­belebung „kräftig“. Jedoch trügen vor allem die „sehr unterschie­dlich hohen Impfquoten“dazu bei, dass die Erholung unausgewog­en sei. Zudem stünden Länder nach der Pandemie vor unterschie­dlichen Herausford­erungen – je nachdem, welche Probleme es schon vor der Krise gab und wie groß die Unterstütz­ung durch die jeweiligen Regierunge­n in der Krise ausfiel.

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