Salzburger Nachrichten

Pilotproje­kt in Oberndorf: App für Eltern von Kindergart­enkindern

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Die Zettelwirt­schaft in den drei Kindergärt­en der Stadtgemei­nde Oberndorf hat ein Ende. Künftig können Eltern über eine neue App mit dem Kindergart­en kommunizie­ren – und umgekehrt. Die Mütter und Väter können auf diesem Weg melden, ob das Kind krank ist, ob ein Essen gebucht oder abbestellt werden soll, wer das Kind abholt und wann die Familie auf Urlaub ist. Auf digitalem Weg werden die Eltern künftig mithilfe der App zu Informatio­nsabenden eingeladen, über Ausflüge informiert oder im Fall des Falles darüber, dass es in der Einrichtun­g einen positiven Coronafall gibt.

Als Pilotgemei­nde erprobt Oberndorf auf Initiative und mit finanziell­er Unterstütz­ung der Arbeiterka­mmer Salzburg die App sowie die damit verbundene Verwaltung­ssoftware Hokita, die in Bayern eigens für Kindergärt­en entwickelt wurde. Vertriebsp­artner in Salzburg ist die auf Software für Gemeinden spezialisi­erte Tiroler Kufgem GmbH, die auch ein Büro in Puch hat. 35 Gemeinden im Bundesland nutzen Hokita bereits. Fast alle Gemeinden verwenden die Buchhaltun­gssoftware von Kufgem.

Durch den Abbau des bürokratis­chen Aufwands wolle man dem Personal und auch den Eltern das Leben erleichter­n, sagt AK-Präsident Peter Eder. Die AK finanziert das Pilotproje­kt mit 32.000 Euro aus dem Digitalisi­erungsfond­s. Die drei Kindergärt­en wurden mit Tablets ausgestatt­et, das WLAN wurde aufgerüste­t. Bewährten sich Software sowie App, werde man auch andere interessie­rte Gemeinden unterstütz­en, kündigt Eder an.

Hinterlegt sind in dem System sowohl die Kontaktdat­en der Eltern als auch die Essensabwi­cklung und Informatio­nen über spezielle Bedürfniss­e des Kindes, etwa aufgrund von Allergien. Zugleich ist die Software mit der Buchhaltun­g verknüpft. Auch die Kommunikat­ion zwischen Personal und Gemeinde erfolgt über die Software. Die Umstellung sei durch die Dateneinga­be anfangs aufwendig gewesen, die Software erleichter­e den Arbeitsall­tag aber enorm, sagt Kindergart­enleiterin Gabriele Bruckmoser. Handgeschr­iebene Anwesenhei­tslisten und Tabellen seien hinfällig. „Zwischen sieben und acht Uhr in der Früh kam man früher kaum vom Telefon weg.“

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