Salzburger Nachrichten

Probleme mit dem „falschen“Impfstoff

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Auf ein bisher kaum beachtetes Problem macht der freiheitli­che Landtagsab­geordnete und Hotelier Andreas Teufl aufmerksam. Er ist Inhaber des Hotels Alte Post in Faistenau. „Elf meiner fünfzehn Mitarbeite­r sind Ungarn“, schildert Teufl. Drei von ihnen hätten sich in ihrem Heimatland mit dem russischen Impfstoff Sputnik V gegen Corona impfen lassen.

Das Problem: Als Impfnachwe­is zählen in Österreich nur jene Impfstoffe, die von der Europäisch­en Arzneimitt­elAgentur (EMA) zugelassen wurden. Das sind Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZenec­a sowie Johnson & Johnson. Der Sputnik-Impfstoff sowie jener der chinesisch­en Sinopharm werden in Österreich nicht anerkannt.

Für Hoteliers und Gastronome­n, die in Zeiten des Personalma­ngels

ohnehin zu kämpfen hätten, sei das ein zusätzlich­es Problem, sagt Teufl. Viele Hotels, Restaurant­s und Gasthäuser würden Personal aus Osteuropa beschäftig­en. „Die Mitarbeite­r wissen nicht, ob sie sich hier in Salzburg nun zusätzlich impfen las

„Die EU soll auch andere Impfstoffe zulassen.“

sen sollen und ob das überhaupt sinnvoll ist.“Wie jedes Jahr wird Teufl sein Hotel im November für einen Monat schließen. „Ich weiß nicht, ob meine drei mit Sputnik immunisier­ten Mitarbeite­r bereit sind, auch in der Wintersais­on noch bei mir zu arbeiten.“Es sei höchste Zeit, dass die EU auch andere Impfstoffe zulasse.

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Andreas Teufl, Hotelier
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