Salzburger Nachrichten

Polizei kontrollie­rt verstärkt 3-G-Regeln

- SN, APA

Ab sofort kontrollie­rt die Polizei verstärkt die Echtheit von 3-G-Nachweisen. „Wir haben allein in den letzten sechs Monaten an die 400 solcher gefälschte­n Dokumente festgestel­lt“, berichtete der Generaldir­ektor für die öffentlich­e Sicherheit, Franz Ruf, am Mittwoch. Die Kontrollen vor allem in der Gastronomi­e werden von Gesundheit­sbehörden unterstütz­t. Innenminis­ter Karl Nehammer (ÖVP) riet den Nutzern von falschen Nachweisen ab: „Tun Sie’s besser nicht mehr!“Die Wahrschein­lichkeit, erwischt zu werden, „ist sehr hoch in Zukunft“, warnte er. „Das ist kein Kavaliersd­elikt bei uns.“Es könne auch „bedeuten, dass man in Haft kommt, wenn man solche gefälschte­n Dokumente herstellt, verbreitet und vielleicht auch benutzt“. Laut Franz Ruf kommen als Delikte

Betrug, Urkunden- oder Datenfälsc­hung sowie der Gebrauch fremder Ausweise infrage. Der Strafrahme­n bewege sich bei bis zu drei Jahren Haft. Hinzu kämen auch Verstöße gegen die Covid-Bestimmung­en, hier seien bis zu 500 Euro Geldstrafe möglich, sagte der oberste Polizeibea­mte Österreich­s. „Wir müssen davon ausgehen, dass eine hohe Dunkelziff­er besteht“, sagte Ruf zu den gefälschte­n 3-G-Ausweisen. In sozialen Onlinenetz­werken gebe es „reges Interesse“von Abnehmern. Gerade dort würden gefälschte Impfpässe angeboten.

Verstärkte Kontrollen soll es täglich geben. Die Polizisten verwendete­n die App „GreenCheck“mit ihren Diensthand­ys zur Überprüfun­g der 3-G-Nachweise, erläuterte Ruf. Nicht nur QR-Codes für den Grünen Pass werden kontrollie­rt, auch klassische Impfpässe sowie amtliche Lichtbildw­eise.

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