Salzburg hatte im ÖFB-Cup leichtes Spiel
Der Titelverteidiger schoss den Regionalligisten Kalsdorf mit 8:0 aus der Red-Bull-Arena. Kurios: drei Bullen wollten einen Elfmeter schießen.
SALZBURG. Von den vergangenen 49 Partien im ÖFB-Cup hat Red Bull Salzburg sage und schreibe 48 gewonnen. Einzig das Finale 2018 gegen Sturm Graz ging verloren. Und auch gegen den steirischen Regionalligisten hätte es schon ein Fußball-Weltwunder gebraucht, damit der Serienmeister und Seriencupsieger nicht als Gewinner vom Platz der heimischen Bullen-Arena geht. Die Salzburger fuhren am Mittwochabend programmgemäß Sieg Nummer 49 seit der Saison 2013/14 ein – und das in durchaus eindrucksvoller Manier.
Dabei stand beim 8:0-Kantersieg gegen Kalsdorf eine wahre „Boygroup“auf dem Rasen. Jünger hat man die Bullen, unter anderem mit Nico Mantl (21), Maurits Kjaergaard (18), Daouda Guindo (18), Nicolas Seiwald (20), Benjamin Sesko (18) und Noah Okafor (21) in der Startelf, selten zuvor gesehen.
Seiwald eröffnete den Torreigen in der zehnten Spielminuten mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, Kapitän Rasmus Kristensen erhöhte per Elfmeter auf 2:0. Weniger das Tor als die Szene davor sorgte für einige Verwunderung unter den 2300 Zuschauern: Nach dem Foul an Kristensen schnappte sich Nicolas Capaldo einen Ball. Um einen weiteren Ball stritten sich gleichzeitig Okafor und Sesko, ehe Kristensen ein Machtwort sprach, die kuriose Szene auflöste – und souverän traf. Trainer Matthias Jaissle meinte nach dem Schlusspfiff mit einem Lächeln: „Wir wollten ein wenig Verwirrung stiften. Eigentlich war klar, dass Kristensen als Schütze eingeteilt war.“
Im Eiltempo ging es Richtung Kalsdorf-Tor weiter: Capaldo erzielte nach einer Kjaergaard/Sesko-Kooperation das 3:0, Okafor nach einem Kristensen-Stangenschuss das 4:0 sowie nach dem Seitenwechsel das 5:0. Sesko erhöhte nach OkaforStanglpass auf 6:0.
Dazwischen schied mit Kamil Piatkowski ein weiterer Salzburger Innenverteidiger verletzt aus und könnte damit die Personalsorgen der Bullen im Abwehrzentrum (Oumar Solet mit Meniskusriss) verstärken. Hoffnungen darf Red Bull Salzburg in Piatkowski-Ersatzmann Bryan Okoh setzen, der sofort ins Spiel fand und in der 83. Minute einen sehenswerten Kopfball-Treffer zum 7:0 erzielte. Für den 8:0-Endstand sorgte Kjaergaard mit einem Gewaltschuss. Die dritte Runde wird am Sonntag in der ORF-Sendung Sport am Sonntag ausgelost.