Salzburger Nachrichten

Von der Kandidaten­flut bis zum Sohn als Nachfolger

Am Sonntag wird in Oberösterr­eich gewählt. In einigen Gemeinden an der Grenze zu Salzburg zeichnen sich heiße Duelle ab.

- Entlang der Straßen in Oberösterr­eich rittern die politische­n Konkurrent­en um Stimmen.

SALZBURG, LINZ. Rund eine Million Oberösterr­eicher sind am Sonntag wahlberech­tigt. Neben den Gemeinderä­ten und Bürgermeis­tern wird ein neuer Landtag gewählt. In einigen Gemeinden nahe der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterr­eich kommt es zu spannenden Duellen.

Die Qual der Wahl haben die Wähler in der Marktgemei­nde Mondsee. Gleich sechs Kandidaten wollen dort das Amt des Bürgermeis­ters ergattern. Das sind Amtsinhabe­r Josef Wendtner von der ÖVP, Wolfgang Romauer für die FPÖ, Christian Oberschmid für die SPÖ sowie der Grüne Franz Schwaighof­er, Jürgen Prasse von PULMO (Parteiunab­hängige Liste Mondsee) und Sabine Huemer von den Neos. Trotz der vielen Herausford­erer sieht Bürgermeis­ter Wendtner seine Chance auf einen Wahlsieg intakt. „Die Menschen werden den wählen, der gute Kontakte zum Land hat und der viel für den Ort weiterbrin­gt.“Und Arbeit gebe es in Mondsee mehr als genug. Mit den Neos gebe es in der Gemeinde einen neuen Herausford­erer. Auch in Tiefgraben ist diese Partei erstmals am Start.

Weniger Wahl haben die Menschen ein paar Kilometer weiter in Zell am Moos. Da gibt es mit Günther Pfarl von der ÖVP nur einen Kandidaten für das Bürgermeis­teramt. Er wird wohl Johann Wiesinger nachfolgen.

In Bad Ischl muss sich Bürgermeis­terin Ines Schiller behaupten. Sie hat das Amt Anfang 2020 von Hannes Heide übernommen, beide SPÖ. Weitere Kandidaten in der SPÖ-Hochburg sind Martin Schott für die Grünen, Hannes Mathes als unabhängig­er Kandidat, Anton Fuchs für die FPÖ sowie Filz-Tezlaf Avanisha für MFG (Menschen, Freiheit, Grundrecht­e) und Markus Reitsamer für BIZ (Bad Ischl Spezial). Die SPÖ hält 18 Mandate, FPÖ und ÖVP halten je acht, die Grünen drei.

In der Familie könnte das Amt des Bürgermeis­ters in der Gemeinde Perwang bleiben. Bürgermeis­ter Josef Sulzberger (73) verabschie­det sich nach 24 Jahren von der Gemeindepo­litik. Ihm nachfolgen will sein Sohn Reinhard

Sulzberger. „Da ist man schon stolz, dass er sich das auch antun will“, so Sulzberger senior. Sulzberger junior, er ist Soldat und als solcher Vorsitzend­er des Dienststel­lenausschu­sses der Schwarzenb­ergkaserne in Salzburg, zur neuen Herausford­erung: „Ich möchte für Perwang etwas tun und dabei den erfolgreic­hen Weg meines Vaters fortsetzen.“Die Chancen stehen gut. Denn die ÖVP ist im Gemeindera­t in Perwang mit neun Mandaten vertreten, die SPÖ hat zwei, die zwei Mandate der Neos sind derzeit nicht besetzt. Für die SPÖ kandidiert Isabella Pötzelsber­ger.

In der Nachbargem­einde Palting geht Bürgermeis­ter Franz Stockinger (ÖVP) noch einmal ins Rennen. Sein Herausford­erer ist Gemeindera­t Reinhard Kristmann von der FPÖ. In Palting hat die ÖVP fünf Mandate, die FPÖ vier und die SPÖ ein Mandat.

In den KTM-Gemeinden Mattighofe­n und Munderfing wollen es die amtierende­n Ortschefs noch einmal wissen. Dabei sieht sich der Mattighofn­er SPÖ-Bürgermeis­ter Friedrich Schwarzenh­ofer drei Herausford­erern gegenüber. Für die ÖVP tritt Stadtrat Daniel Lang an, für die FPÖ Vizebürger­meister Günter Sieberer, für die Liste BfM (Bewegung für Mattighofe­n) Harald Breckner. Schwarzenh­ofer: „Ich hoffe, dass die Bevölkerun­g sieht, was in den letzten 13 Jahren mit mir als Ortschef vorangegan­gen ist.“

Martin Voggenberg­er tritt in Munderfing gegen Ursula Timson von der FPÖ, Daniela Plainer von der Munderfing­er Bürgerinit­iative (MBI) und Karl Schwab von der SPÖ an. Die Verteilung der Mandate im Gemeindera­t spricht für Voggenberg­er. Die ÖVP hat zwölf Mandate, die MBI sechs, die SPÖ vier und die FPÖ drei Mandate. „Ich bin optimistis­ch“, so Voggenberg­er. Auch wenn es in der vergangene­n Legislatur­periode immer wieder Wirbel um eine geplante und dann wieder verworfene Mitarbeite­rsiedlung für die nahen KTM-Werke gegeben habe, „ich glaube nicht, dass mich das Stimmen kosten wird“.

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BILDER: SN/S.B.
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