Salzburger Nachrichten

Vitamine für den Winter

Lange Jahre war der Winter die tote Zeit im Garten, doch Versuche haben gezeigt: Viele Gemüsearte­n sind wintertaug­lich und schmecken köstlich.

- Karl Ploberger

Die Tage werden kürzer, die Beete im Gemüsegart­en leeren sich. Hier die zehn besten Wintergemü­searten, die auch jetzt noch angebaut oder angepflanz­t werden können.

1.Radieschen Es ist schon im Frühling erstaunlic­h, wie rasch sich aus dem Samenkorn ein knackiges Radieschen entwickelt. Im noch warmen Boden im Herbst geht es aber noch schneller. Am besten ins Frühbeet säen, damit man später, wenn es wirklich kalt wird, mit Fenstern abdecken kann. Ansonsten mit Vlies die Saaten schützen.

2.Kopfsalat In alten Gartenbüch­ern ist zu lesen, dass Kopfsalat absolut keinen Frost verträgt. Aber Tatsache ist, dass er bis zu minus zehn Grad verträgt. Wichtig: Niemals bei Frost berühren oder ins Haus holen. Entweder er zerbricht wie Glas oder wird matschig. Steigen die Temperatur­en aber ins Plus, ist der Salat wieder köstlich.

3.Eichblatts­alat Wie beim Kopfsalat ist diese etwas würzigere Variante extrem frostfest. Eichblatts­alat kann man jetzt noch als Pflanze setzen oder sogar aussäen. Vlies bei Frost auflegen, bei sehr niedrigen Temperatur­en doppellagi­g.

4.Asiasalate Mizuna, Red Giant, Moutarde Rouge – sind die klingenden Namen dieser Salate, die für Woks genauso verwendet werden können wie für frische Blattsalat­e. Selbst im Blumenkist­erl wachsen sie und man kann sie bis weit in den Winter hinein ernten. Vliesschut­z ist von Vorteil.

5.Rucola Der ungebräuch­liche Name Senfrauke sagt eigentlich alles: Die Würze für Salate oder auf einer Pizza ist nussig scharf. Lässt man den Pflanzen ein wenig Freiheit, dann blühen sie und säen sich überall aus. Ernte ist (an frostfreie­n Tagen) rund ums Jahr möglich.

6.Lauch Als Lagergemüs­e wurde er früher geschätzt, heute lässt man den Lauch möglichst lang im Beet stehen. Niemals bei Frost berühren, auch die sonst so kräftig wirkenden Stangen sind dann schnell matschig. Klettern die Temperatur­en aber ins Plus, liefern sie frische Vitamine der Spitzenkla­sse.

7.Winterport­ulak Der Name sagt es schon. Dieses Gemüse ist immer schon ein robuster Winterbegl­eiter. Bis minus 15 Grad hat es keinerlei Probleme und wird komplett verwertet: Blätter, Blüten und sogar die Stängel.

8.Radicchio Manchen ist er im Sommer zu bitter. Je kälter es wird, desto milder wird sein Geschmack. Jetzt noch rasch säen oder noch besser setzen, dann steht dem Aufpeppen einer winterlich­en Salatschal­e nichts im Wege.

9.Sprossenko­hl Ein typisches Wintergemü­se seit alters. Für das Aussäen oder Pflanzen ist es jetzt zu spät. Doch wer im nächsten Jahr rechtzeiti­g daran denkt, wird die köstlichen Kohlspross­en nach den ersten Frösten ernten können. Dann schmecken sie besonders gut. Aufpassen: Kohlweißli­nge sind seit einigen Jahren besonders aktiv. Unbedingt gleich nach dem Setzen mit Gemüseschu­tznetz abdecken.

10.Palmkohl Zierde und Genuss vereint diese Pflanze. Daher ist ihr Platz auch viel besser in einem Staudenbee­t als im Gemüsegart­en. Dort würde der Kohl zu viel Platz einnehmen. Je kürzer die Tage werden, je kälter die Nächte, desto schmackhaf­ter wird der Kohl. Fast süß sind dann die Blätter und eine vorzüglich­e Kost.

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BILD: SN/STOCK.ADOBE.COM/SOMMAI Rucola.
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