Salzburger Nachrichten

Folgen des Terroransc­hlags

-

Im Strafverfa­hren nach dem Anschlag mit vier Toten am 2. November klagte die Staatsanwa­ltschaft Wien im August den ersten mutmaßlich­en Helfer des Attentäter­s, einen Tschetsche­nen (25), an. Gegen zahlreiche weitere Verdächtig­e wird ermittelt, mehrere sitzen in U-Haft.

Eine neue Struktur erhält der Staatsschu­tz: Die Reform wurde nach dem Anschlag beschleuni­gt. Aus dem Bundesamt für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g (BVT) wird die Direktion Staatsschu­tz und Nachrichte­ndienst (DSN). Geheimdien­stliche Aufgaben und Ermittlung­stätigkeit sollen getrennt erfüllt werden. Designiert­er Leiter der DSN ist der Niederöste­rreicher Omar HaijawiPir­chner (41), bisher Leiter des Landeskrim­inalamts St. Pölten.

Kritik der EU-Kommission gibt es, weil Österreich einzelne EUVorschri­ften zur Terrorismu­sbekämpfun­g nicht ordnungsge­mäß umgesetzt habe. Am Donnerstag gab die Brüsseler EU-Behörde ein Vertragsve­rletzungsv­erfahren bekannt. Es soll unter anderem um unzureiche­nde Unterstütz­ung für Terroropfe­r gehen. Betroffen sind auch Finnland, Kroatien und Luxemburg.

Newspapers in German

Newspapers from Austria