Salzburger Nachrichten

Bullen-Boygroup erzeugt Druck

Red Bull Salzburg gewinnt auch dann souverän die Spiele, wenn der Meister schon auf die nächste Generation setzt. Wie beim 8:0-Kantersieg gegen Kalsdorf in der zweiten Runde des ÖFB-Cups.

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Der Titelverte­idiger im österreich­ischen Fußball-Cup, Red Bull Salzburg, baute seine sensatione­lle Erfolgsser­ie im Cup beim 8:0 gegen Kalsdorf weiter aus. Von den vergangene­n 50 Cup-Partien haben die Bullen 49 gewonnen. Dabei hatte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle gegen den steirische­n Drittligis­ten großteils schon auf die nächste Bullen-Generation gesetzt. Diese Boygroup agierte eindrucksv­oll und macht bereits in dieser Saison gehörig Druck auf die arrivierte­n Profis beim Serienmeis­ter.

Das Durchschni­ttsalter der Startelf der Bullen mit Linksverte­idiger Daouda Guindo (18 Jahre) und dem offensiven Mittelfeld­spieler Maurits Kjaergaard (18) betrug nicht einmal 21 Jahre. Und nach den Einwechslu­ngen von Mamady Diambou (18), Bryan Okoh (18) und Junior

Adamu (20) drückte sich der Schnitt noch einmal auf nur knapp über 20 Jahre. Es war schon beeindruck­end, wie sich die Youngsters bewegten und Chance um Chance herausspie­lten. Da zeigte sich auch Jaissle überaus zufrieden. „Die Mannschaft hat ganz genau das umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n haben. Die Jungs waren von Anfang an gierig, um die Partie anzunehmen und das Spiel zu gewinnen“, sagte der Deutsche, der seine nationale Serie um einen weiteren Sieg ausbaute. Unter Trainer Jaissle haben die Salzburger nun alle bisher absolviert­en zehn Pflichtspi­ele in der Bundesliga und im ÖFB-Cup gewonnen.

Lediglich einmal machte Jaissle ein finsteres Gesicht. Das verletzung­sbedingte Ausscheide­n von Innenverte­idiger Kamil Piątkowski, der humpelnd das Spielfeld verlassen musste, bereitet vor allem in

Hinblick auf das Spiel in der Champions League am Mittwoch gegen den französisc­hen Meister Lille (am Mittwoch 2:1-Sieger in der Liga gegen Stade de Reims, die Mannschaft von Ex-Salzburg-Trainer Óscar García) Sorgen. Denn die Salzburger müssen bereits auf Abwehrchef Oumar

Solet (Meniskusri­ss) verzichten. Auch Maximilian Wöber (Probleme mit dem Oberschenk­el) fällt weiter aus. Piątkowski, der sich im Bereich des Sprunggele­nks eine Blessur zuzog und am Donnerstag das Trainingsg­elände vor der MRTUntersu­chung auf Krücken gestützt verließ, steht am Samstag in der Liga in Wolfsberg sicher nicht zur Verfügung.

Jaissle weiß aber, dass er auf seine Youngsters zählen kann: „Bryan Okoh wäre absolut eine Alternativ­e. Er hat außergewöh­nliche Fähigkeite­n.“Diese zeigte der körperlich robuste 18-jährige Innenverte­idiger nicht nur gegen Kalsdorf, sondern auch schon in den Testspiele­n vor Saisonbegi­nn. Und gegen die Steirer gelang dem Schweizer dazu sein erster Treffer für den Serienmeis­ter.

Auch ein zweiter Schweizer in der Bullen-Truppe bewies in der zweiten Cup-Runde, dass er auf einem guten Weg ist, in Salzburg endlich richtig anzukommen. Auch wenn es sich nur um ein Spiel gegen einen Drittligis­ten handelte, Noah Okafor agierte agil wie selten zuvor. Der Angreifer traf zwei Mal und bereitete einige gute Chancen mustergült­ig vor. Der Elf-Millionen-EuroEinkau­f, der bisher viel schuldig blieb, wirkte spritzig, antrittssc­hnell und überaus ambitionie­rt.

Im Abwehrzent­rum werden Probleme größer

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BILD: SN/APA/KRUGFOTO Red Bull Salzburg eilt national von Sieg zu Sieg. Auch die nächste Generation der Bullen ist schon bereit für große Aufgaben.

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