Klinikum Schwarzach einigt sich mit gekündigtem Primar
Der Rechtsstreit zwischen dem Kardinal-Schwarzenberg-Klinikum und dem ehemaligen Ärztlichen Direktor Andreas Valentin ist beigelegt. Beide Parteien hätten sich auf eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses zum 30. September 2021 geeinigt, vermeldete das Krankenhaus am Donnerstag. Über die Konditionen der Trennung sei Stillschweigen vereinbart worden.
Vergangene Woche hatte es um die Kündigung einen ersten Termin vor dem Salzburger Arbeitsgericht gegeben. Dabei war auch bekannt geworden, dass das Spital dem Ärztlichen Direktor für die einvernehmliche Auflösung 220.000 Euro geboten hatte. Damals wurde zwar für den 8. November ein neuer Gerichtstermin vereinbart. Die beiden Streitparteien hatten sich aber auch darauf verständigt, weiter nach einer außergerichtlichen Einigung zu suchen.
Andreas Valentin bestätigte nun, dass man eine solche gefunden habe. „Die Richterin hat beim Prozess herausgearbeitet, dass das die beste Lösung ist. Im Vordergrund
steht nun, dass sich beide Seiten medizinischen Aufgaben zuwenden können.“
Um Geld sei es ihm nie gegangen, sagt Valentin. „Ich habe meine Tätigkeit in Schwarzach sehr gerne und mit Engagement gemacht. Ich hätte das gerne weitergeführt.“ Nachdem aber erkennbar war, dass der Dienstgeber das nicht mehr gewünscht habe, habe er der Auflösung zugestimmt. „Man soll das nicht in die Länge ziehen, sondern sich positiven Projekten in der Zukunft widmen.“Ihm sei es wichtig, seine ärztliche Tätigkeit schnell wieder aufzunehmen. Es gebe bereits erste Gespräche, er sei überzeugt, nicht lange ohne Tätigkeit zu bleiben.
Das Kardinal-SchwarzenbergKlinikum danke Herrn Univ.Prof. Dr. Andreas Valentin für die großartigen medizinischen Leistungen, die er insbesondere im
Zusammenhang mit der Bewältigung der Covid-19-Pandemie erbracht habe, und wünsche ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute, ließ das Klinikum am Donnerstag wissen. Seine ärztliche Expertise im Fachgebiet Innere Medizin stehe gänzlich außer Zweifel. Die einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses liege in unüberwindbaren Differenzen über die Führung und künftige Entwicklung des Klinikums begründet.
Das Klinikum sucht nun einen neuen Ärztlichen Direktor und einen neuen Primar für die internistische Abteilung. Künftig wolle man die beiden Funktionen entflechten. Die Ausschreibung für den neuen Ärztlichen Direktor sei in finaler Abstimmung, der nächste Schritt sei nun die öffentliche Ausschreibung, hieß es vonseiten des Spitals.
„Man soll das nicht in die Länge ziehen.“