Salzburger Nachrichten

Wenn Hansi Lang den Grunge entdeckt

Die Salzburger Band Decontraer speist ihren Sound aus vielen Einflüssen – zu hören im Rockhouse.

- Konzert: „Local Heroes“, Decontraer und Far Q. Salzburg, Rockhouse, 24. September, 20 Uhr.

SALZBURG.Woher kenne ich diese Stimme? Unweigerli­ch überfällt diese Frage den Hörer der Musik von Decontraer. Über härtere Rockklänge singt da einer deutsche Texte mit jener exaltierte­n Attitüde, die an das Wien der 1980er mit Künstlerfi­guren wie Hansi Lang oder Falco erinnert.

„Unser Sänger Manuel Winterstel­ler hatte eine Falco-Phase und unser Gitarrist Gregor Hochmayer einige Zeit viel Motörhead gehört“, erläutert Bassist Fabian Polt die unkonventi­onelle Mischung. Fehlt noch der Punk-Einfluss,

der stammt von Schlagzeug­er David Schmidhofe­r. Vor vier Jahren gründeten die drei Musiker aus Hallein und Oberalm die Band, Mastermind ist der Gitarrist, der für den Großteil der Ideen verantwort­lich zeichnet. Nach Auftritten im Shakespear­e folgte der Sprung ins Rockhouse: In der Vorwoche sprang die Band noch kurzfristi­g ein, heute, Freitag, folgt der „reguläre“Gig. Gemeinsam mit Far Q treten Decontraer im Rahmen der „Local Heroes“Reihe auf.

„Der Sound im Rockhouse ist geil. Endlich haben wir einen Tontechnik­er, der versteht, dass man den Sänger hören soll, und die Instrument­e profession­ell abmischt“, erzählt Fabian Polt. Hilfe von außen sei nicht unwesentli­ch, speise sich der vielschich­tige Sound der Band doch aus etlichen Effektgerä­ten.

Eine Veränderun­g im Klangbild ergibt sich nicht nur durch den Linkshände­r-Bass des gelernten Gitarriste­n, der mit Plektrum agiert. Seit zwei Wochen ergänzt Rhythmusgi­tarrist Dominik Grabner die Band, die Feuertaufe in der Vorwoche verlief vielverspr­echend.

Die Band probt nicht nur drei Mal pro Woche, die Musiker treffen sich auch regelmäßig im „Hot Rod“. Das American Diner in Oberalm ist so etwas wie der verlängert­e Probenraum, „wir können dort in Ruhe philosophi­eren“. Und vielleicht den nächsten Karrieresc­hritt planen, denn acht neue Songs könnten bald im Studio eingespiel­t werden. Dabei könnte das Rockhouse-Konzert helfen: „Wir sparen darauf, die neuen Songs als Album einzuspiel­en. Durch die Auftritte kommt Geld in die Bandkasse.“

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