Die kunstsinnigen Brüder Morosow
Moskau 1917: Der Wind der Oktoberrevolution fegte die alte russische Gesellschaftsordnung hinweg. Michail und Iwan Morosow, die beiden Moskauer Textilmilliardäre und Mäzene, deren Vorfahren noch Leibeigene waren, hatten im Zeitraum von gut 20 Jahren eine Kollektion von Meisterwerken der Kunst zusammengetragen: Gemälde von Monet, Renoir, Cézanne, van Gogh, Matisse oder Picasso. Dieses romantisch-leidenschaftliche Tun der Magnatenfamilie symbolisiert das Silberne Zeitalter. Die Dokumentation „Die Brüder Morosow“(Sonntag, Arte, 16 Uhr) erzählt eine bewegende Familiengeschichte und die Historie von Sammlungen, die nach zahllosen Verwicklungen schließlich auf das Moskauer Puschkin-Museum und die Leningrader Eremitage aufgeteilt wurden. Während der sowjetischen Herrschaft führten die Morosows lang ein Schattendasein, doch heute treten sie als Akteure der künstlerischen Moderne von einst wieder in das Rampenlicht.