Gemeinnützige bieten Sicherheit
Gemeinnützige Bauvereinigungen sind ein wichtiger Konjunkturmotor und bieten langfristig günstige Mieten bei hoher Wohnqualität.
Die letzten Monate haben unser Leben mehr durcheinandergewirbelt, als uns lieb war. Wirtschaftlich, aber auch gesellschaftlich hat sich durch Covid-19 und seine Folgen vieles verändert. Aber es gibt auch Konstanten, die weiterhin Grund zur Zuversicht bieten.
Die 185 gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) bieten seit über 100 Jahren mehr als „nur“eine Wohnung. Sie wollen möglichst viele Menschen mit leistbarem Wohnraum versorgen und für diese einen nachhaltigen, langfristigen Mehrwert schaffen. Sie leisten mit ihren Wohnungen einen Beitrag zu einer lebenswerteren Gesellschaft. Und diese sozialpolitische Aufgabe erfüllen sie gerade in der Krise.
Günstiger wohnen
In den gemeinnützigen Wohnungen – im Volksmund oft auch Genossenschaftswohnungen genannt – wohnen rund 1.300.000 Mieterinnen und Mieter. Im Schnitt sind GBV-Wohnungen um 20 Prozent günstiger als jene von gewerblichen Vermietern. Eine aktuelle WIFO-Studie belegt: 1,2 Milliarden Euro pro Jahr ersparen sich GBV-Mieterinnen und -Mieter und auch der geschätzte Eigentumsvorteil aus GBV-Eigentumswohnungen beträgt rund 122 Millionen Euro pro Jahr.
Strenge Kontrolle
Die Gemeinnützigen dürfen nur jene Kosten verrechnen, die tatsächlich anfallen. Sie werden jährlich
vom Revisionsverband nach strengen Regeln geprüft. Die unabhängigen Prüferinnen und Prüfer achten unter anderem darauf, dass die Höhe der Entgelte, die GBVs von ihren Wohnungsnutzerinnen und -nutzern verlangen, korrekt ist. Weiters kontrollieren sie die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und die sparsame und zweckmäßige Geschäftsführung.
GBVs schaffen Arbeitsplätze
Die 185 GBVs sind und werden auch in den nächsten Monaten und Jahren mit ihrer Bauleistung ein wichtiger Konjunkturmotor für die Baubranche und deren verwandte Branchen sein. Sie investierten im Jahr 2020 über vier Milliarden Euro in den Neubau von über 19.000 Wohnun
gen in ganz Österreich und in die Sanierung von fast 7000 Wohnungen. Damit sichern die GBVs über 80.000 Arbeitsplätze österreichweit. Diese Bauleistung werden die GBVs auch weiterführen.
Mehr Raum
Zusätzlich gibt es bei GBV-Neubauten um weniger Geld einen Raum mehr. Bei den seit 2011 errichteten Neubauten haben die GBV-Wohnungen durchschnittlich um 10 m2 mehr als jene der gewerblichen Vermieter. GBV-Wohnanlagen verfügen auch öfter über Balkone, hauseigene Spielplätze oder Gemeinschaftsräume. Gerade solche „Zuckerl“haben sich während der Pandemie als großer Vorteil erwiesen.
Sicherheit durch Langfristigkeit Ein wichtiger Aspekt von sicherem und leistbarem Wohnen ist die Dauer der Mietverträge. Nur langfristige Mietverträge erlauben Bewohnerinnen und Bewohnern eine gesicherte Finanz- und Lebensplanung. Daher gibt es bei den Gemeinnützigen in der Regel unbefristete Mietverträge.
GBVs sichern Nachhaltigkeit
Die Gemeinnützigen sind zusätzlich Vorreiter bei Sanierung und Klimaschutz. Mit ihrer Sanierungstätigkeit haben sie in der Vergangenheit überproportional zur Reduktion von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen beigetragen. Der GBV-Sektor weist mit rund 65 Prozent den höchsten Anteil von Wohnungen auf, die an die Fernwärme angeschlossen sind, und mit rund 27 Prozent den geringsten Anteil an Wohnungen, die mit fossilen Brennstoffen bzw. Strom geheizt werden. Mit den Maßnahmen zur Wärmedämmung und zur Optimierung der Heizungsanlagen wurden neben dem großen Beitrag zu den österreichischen Klimazielen die Wohnqualität der Bewohnerinnen und Bewohner erhöht und die Energiekosten gesenkt.