Vor allem die Salzburger haben sich von vielen unnötigen Dingen getrennt.
Corona hat das Thema Wohnen für viele Österreicher wieder verstärkt in den Fokus gerückt. Welche Verschönerungsaktionen, Umbauarbeiten und Renovierungen
in den eigenen vier Wänden umgesetzt wurden, dem ist die Trendstudie „Wohnen – Wunsch und Wirklichkeit“der Integral Markt- und Meinungsforschung nachgegangen.
Demnach hat mehr als die Hälfte der Österreicher die Pandemie dazu genutzt, sich von Dingen zu lösen, die nicht mehr gebraucht werden. 53 Prozent geben an, bereits ausgemistet zu haben, weitere 18 Prozent planen, dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Die Entrümpelungshochburgen sind Salzburg, hier haben sieben von zehn ordentlich ausgemistet, Vorarlberg (67 Prozent) und das Burgenland (59 Prozent). Haushalte mit mehr als zwei Kindern haben überdurchschnittlich Gefallen am Entrümpeln gefunden (62 Prozent). Auch die Wohnungsgröße hatte Auswirkungen darauf, ob für mehr Ordnung gesorgt wurde oder nicht. Allerdings haben Haushalte mit mehr Wohnfläche die Zeit eher zum Ausmisten genutzt als Bewohner kleinerer Wohnungen, die nicht überdurchschnittlich anfällig dafür waren, sich von Dingen zu trennen. Auch die Motivation, etwas Hand an der
Wohnung anzulegen und sie zu verschönern, war in der Pandemie gegeben. Mehr als ein Drittel der Befragten hat mit neuen Heimtextilien, etwas Farbe oder Dekoelementen dafür gesorgt, die Wohnsituation umzugestalten. Überdurchschnittlich oft haben Bewohner von Städten und Mietwohnungen diese Maßnahmen ergriffen. Weitergegangen ist etwas mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Befragten. Sie haben die Gelegenheit genutzt und gleich neue Möbel angeschafft. Die Begründung wirkt logisch: Wenn mehr Zeit zu Hause verbracht wird, wird Verbesserungspotenzial meist deutlicher. So ist es nicht verwunderlich, dass Wohnraum an die eigenen Bedürfnisse angepasst oder einfach verschönert wurde.
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass in der Pandemie nicht nur mit kleinen, eher einfachen Maßnahmen versucht wurde, das Wohngefühl zu verbessern. Ein Viertel der Befragten gibt an, größere Umbauoder Renovierungsprojekte begonnen oder zumindest geplant zu haben. Unter den Hausbewohnern ist es sogar ein Drittel, das sich mit kleinen Verschönerungen nicht zufriedengegeben hat. Umgebaut wurden beziehungsweise werden vor allem Wohnzimmer (44 Prozent), Küchen (37 Prozent), Bäder und WCs (34 Prozent) und Schlafzimmer (32 Prozent), gefolgt von Essbereichen (28 Prozent) und Arbeitszimmern (23 Prozent).