„Boden g’scheit nutzen“: Thalgau für seine Baukultur ausgezeichnet
Die Flachgauer Marktgemeinde Thalgau ist eine von vier Hauptpreisträgerinnen im österreichweiten Bewerb 2021 des Vereins LandLuft. Dieser widmet sich der Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen. „Boden g’scheit nutzen“heißt das Motto.
Nach Ansicht der Jury ging Thalgau besonders mutig mit der scheinbar unlösbaren Verkehrssituation um. „Dort, wo früher täglich rund 8000 Kraftfahrzeuge durch den Ortskern brausten, entstand ein – bis dahin fehlender – Dorfplatz mit Aufenthaltsqualität.
Zudem wurde die verlegte Landesstraße in eine gelbe Begegnungszone mit Tempo 30 verwandelt.“Projekte würden in Thalgau bodensparend und mit hoher Flexibilität in der Nutzung umgesetzt – so auch das verdichtete Bauvorhaben auf den sogenannten Sagergründen und die multifunktionale Volksschule.
Einen Sonderpreis erhielt die Diplomarbeit der Architekturstudentin Julia Schmid. Nach einer Analyse ihres Pongauer Heimatorts Hüttau entwickelte sie elf Maßnahmen gegen die Stagnation der Bevölkerungszahl und den Leerstand sowie einen Masterplan für die Ortsbelebung.