Kulturbudgets steigen im Land und auch beim Bund
Um zwei Millionen Euro mehr als heuer wird im kommenden Jahr das Land Salzburg für Kultur ausgeben. „Das Budget für das Kulturressort beträgt 2022 rund 29 Millionen Euro“, sagte der zuständige LH-Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne) am Dienstag den SN. Im laufenden Jahr sind es rund 27 Millionen Euro.
Einen Schwerpunkt bildet in Salzburg dabei, dass man „Löhne, Gehälter und Honorare im Kulturbereich anheben“werde. Für den ersten Teil der „Fair Pay“-Umsetzung im Angestelltenbereich ist eine Million Euro vorgesehen. „Künftig soll das Budget für Fair Pay jährlich in Höhe von 250.000 Euro ansteigen“, sagt Schellhorn. Über die Umsetzungen eines „Fair Pay“Plans hatten die SN schon berichtet. Salzburg ist erstes Bundesland, in dem für „Fair Pay“tatsächlich Geld fließt. Andere große Brocken im Landesbudget des kommenden Jahres stellen geplante Aufwendungen für die Volkskultur und Kulturelles Erbe dar, etwa die Renovierung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Bad Hofgastein oder auch die Generalrestaurierung der Kajetaner Kirche der Barmherzigen Brüder, bei der das Land insgesamt 1,5 Millionen Euro zuschießt.
Auch im Bund wird eine Erhöhung des Kulturbudgets erwartet. Und nach ersten Informationen der Austria Presse Agentur dürfte das Budget 2022 deutlich stärker steigen als ursprünglich geplant. Nach einem Plus von 30 Millionen Euro auf 496 Millionen Euro im Jahr 2021 werden die Ausgaben 2022 nicht wie ursprünglich veranschlagt auf 526 Millionen Euro steigen, sondern sogar auf fast 560 Millionen, Das wäre eine Erhöhung von über zehn Prozent. Ein wichtiger Posten ist dabei eine Erhöhung der Basisabgeltung für die Bundesmuseen und Bundestheater um 20 Millionen Euro. Laut Bundesvoranschlag 2021 erhielten die Bundestheater und Bundesmuseen rund 293 Millionen Euro.
Weitere große Brocken im Kulturbudget des Bundes sind Ausgaben für die Errichtung der Kinderoper der Staatsoper im Künstlerhaus, die schon bekannte Sanierung des Volkskundemuseums und der Praterateliers sowie die Sanierung von Festspielhäusern, auch jenem in Salzburg, und diverse Förderungen. Im Büro von Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) wollte man die Zahlen am Dienstag nicht kommentieren und verwies auf die Budgetrede von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Mittwoch.