Mann und seine Eltern wurden zu Hause überfallen
Ein Albtraum wurde für einen 52jährigen Mann und seine betagten Eltern am Montagabend in ihrem Wohnhaus in St. Bernhard-Frauenhofen (Bezirk Horn) plötzlich Realität: Vermutlich sechs Täter überfielen die Familie im Haus. Die Opfer wurden mit einer Faustfeuerwaffe samt Schalldämpfer sowie Messern bedroht, schwer misshandelt und schließlich mit Kabelbindern gefesselt im Keller eingesperrt. Rund eineinhalb Stunden sollen die Täter dann das Haus nach Wertsachen durchsucht haben, berichtete die Polizei am Dienstag. Erbeutet wurden Bargeld, Goldmünzen und Schmuck von unbekanntem Wert.
Die mit schwarzen Sturmhauben maskierten Unbekannten hatten dem Sohn auf dem Grundstück in der Ortschaft Poigen aufgelauert, als der 52-Jährige gegen 20.30 Uhr mit seinem Pkw nach Hause kam. Als er die Tür aufsperrte, attackierten ihn die Täter „sofort mit äußerster Brutalität“und schleiften ihn über eine steile Steintreppe in das Obergeschoß. Dort wurden die Eltern (75 und 81 Jahre) aus dem Bett bzw. von der Couch gezerrt und misshandelt. Die Täter, die laut Polizei mit ausländischem Akzent sprachen, bedrohten die Bewohner und forderten immer wieder Bargeld und Wertsachen. „Dabei wurden alle drei Opfer durch das gesamte Wohnhaus gezerrt und massiv misshandelt“, so die Polizei.
Der 52-Jährige konnte sich trotz seiner Verletzungen befreien, die versperrte Kellertür aufbrechen und bei einem Nachbarn die Polizei rufen. Er erlitt ebenso wie seine Eltern schwerste Hämatome an Oberkörper und Kopf sowie Rippenbrüche und Rissquetschwunden. Die Opfer kamen mit dem Notarztwagen in das Landesklinikum Horn.
Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen und die Spurensicherung. Bei den Tätern soll es sich um Männer um die 25 Jahre von normaler Statur handeln, die aus dem Ausland stammen. Die Unbekannten waren 1,70 bis 1,80 Meter groß. Jener Mann, der die Faustfeuerwaffe bei sich hatte, wurde als 1,85 bis 1,90 Meter groß beschrieben. Die Täter trugen schwarze Jogginghosen und Oberbekleidung, stark abgenutzte Sportschuhe sowie Arbeitshandschuhe mit Noppen auf den Handflächen. Die Polizei ersucht um Hinweise aus der Bevölkerung.