Die Lücke nach Corona bereitet Sorgen
Die Schwimmer haben die schwierige Zeit gut überstanden. Bei den Jüngsten machen sich aber die langen Hallensperren bemerkbar.
SALZBURG. Hochbetrieb wie früher herrschte am vergangenen Wochenende in der Schwimmhalle des ULSZ Rif. 250 Sportlerinnen und Sportler tummelten sich beim internationalen Generali-Meeting im Becken. Nach harten Monaten mit Corona-Einschränkungen und fehlenden Wettkämpfen herrscht Aufatmen in der Schwimmszene. Doch ganz ohne Sorgen erfolgt die Rückkehr zur Normalität nicht.
Salzburgs Verbandspräsident Clemens Weis sagt: „Vor allem die Sperre der Hallen von Oktober 2020 bis März 2021 hat uns hart getroffen.“Für Athleten außerhalb des Leistungssports war in dieser Zeit kein Training möglich. Betroffen von den verschlossenen Türen waren Schwimmschulen, Anfängertraining und Breitensport. „Wir werden genau dort ein riesiges Loch kriegen, wo wir die Kinder gewinnen wollen“, befürchtet Weis deshalb.
Schon beim Generali-Meeting habe sich diese Entwicklung auch in Teilnehmerzahlen niedergeschlagen. In den jüngeren Altersklassen schwammen nur rund halb so viele mit wie früher.
Weis sagt: „Wir konnten immer auf einen umfangreichen Nachwuchs als Basis setzen. Ich habe Sorge, dass wir in ein paar Jahren ein Problem kriegen.“
Bei den älteren Jahrgängen sind mit der Normalität auch die typischen Begleiterscheinungen zurückgekehrt: „Im Vorjahr war im Leistungsbereich niemand krank“, schildert Clemens Weis.
„Jetzt, wo wieder alle Kontakte möglich sind, kommen auch die Krankheiten wieder.“Generell sind Weis und Landestrainer Plamen Ryaskov aber sehr zufrieden mit ihren Talenten und blicken mit großen Erwartungen auf 2022. Bei der Jugend-EM in Bukarest (RUM) soll Toptalent Luka Mladenovic seine knapp verpasste Medaille vom Vorjahr nachholen.
Luca Karl sollte künftig von der Aufnahme in den Heeressport profitieren. Derzeit absolviert der 19-Jährige noch den Grundwehrdienst, daher fehlt er in der Riege der 13 SU-Schwimmer/-innen, die demnächst bei einem Trainingslager in Belek (TRK) angenehmere Temperaturen als daheim genießen werden. Unter ihnen auch die Hoffnungsträger Lara Joy Schörghofer, die Großcousine von Ski-WeltcupStar Philipp Schörghofer, und die erst zwölfjährige Katharina Schiessendoppler.
„In ein paar Jahren könnten wir ein Problem kriegen.“
Clemens Weis, Verbandspräsident