Finale im Rennen um das Sachbuch des Jahres
Aus 20 Publikationen kann das Publikum nun die vier besten Wissenschaftsbücher auswählen.
Das Rennen um das beste Wissenschaftsbuch des Jahres ist eröffnet. Eine Fachjury hat je fünf Nominierungen in vier Kategorien vorgenommen und legt diese dem Publikum zur Abstimmung vor. Heimische Verlage und Autoren sind dabei so stark vertreten wie selten: Sieben der 20 Bücher haben einen Österreich-Bezug.
Die thematische Breite der nominierten Bücher ist dabei überraschend angesichts der zwei dominierenden Krisenthemen Klimawandel und Corona. Es gibt zwar etliche Bücher, die einen Bezug zur Pandemie haben oder sich mit dem Zustand der Umwelt
beschäftigen, es haben es aber auch Bücher auf die Shortlist geschafft, die den Semmering beschreiben, Tiergeräusche erklären oder ein Hintergrundrauschen in jedem Menschen, das unsere Entscheidungen verzerrt. Vor allem Bücher, die ein völlig neues Wissensfeld beleuchten, wurden von der Jury gewürdigt. So hat David Edmonds in der Kategorie Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaft den Wiener Kreis unter die Lupe genommen. Die philosophische Gruppe beeinflusste das Denken des 20. Jahrhunderts maßgeblich, auch wenn es nur wenige Texte über sie gibt. Oder Judy Batalion, die es mit ihrer Erzählung über die Geschichte jüdischer Freiheitskämpferinnen geschafft hat, eine der wenigen noch unbekannten Ecken der Nazizeit auszuleuchten. Selbst in der Kategorie Medizin und Biologie gab die Jury ihr Votum auch abseits von Corona und der Pandemie ab. Daphna Joel widerlegt auf neuartige Weise die Theorie, dass männliche und weibliche Gehirne von Natur aus unterschiedlich ticken.
Noch bis zum 7. Jänner kann man seine Stimme für das Lieblingsbuch im Internet unter
abgeben. Zu gewinnen gibt es neben Buchpaketen auch ein Wissensdinner mit einem Sachbuchautor oder einer Sachbuchautorin.