Salzburger Nachrichten

Team muss Leistung bestätigen

Zum Abschluss der enttäusche­nd verlaufend­en WM-Qualifikat­ion will das österreich­ische Fußball-Nationalte­am am Montag gegen die Republik Moldau noch einmal glänzen.

- Berichtet aus Klagenfurt

Mit dem 4:2-Erfolg am Freitag gegen Israel hat das ÖFB-Team den ersten Schritt aus der Krise gemacht. Im letzten Gruppenspi­el gegen Schlusslic­ht Moldau (Montag, 20.45 Uhr) wollen Marcel Sabitzer und Co. mit einer überzeugen­den Vorstellun­g nicht nur die Diskussion­en um Teamchef Franco Foda endgültig beenden, sondern sich mit einem positiven Ergebnis auch Selbstvert­rauen für das WM-Playoff im März holen. Legt das ÖFBTeam im Klagenfurt­er Wörthersee­Stadion ähnliche Tugenden wie gegen Israel an den Tag, dann sollte dies trotz einiger Ausfälle auch gelingen.

Mentalität: Obwohl das Spiel gegen Israel für die WM-Qualifikat­ion bedeutungs­los war, legten die ÖFBKicker in Klagenfurt von der ersten Minute an die richtige Mentalität an den Tag. Auch nach dem unglücklic­hen 0:1 gaben sich die zuletzt viel kritisiert­en Teamspiele­r nicht auf und schossen sich noch zu einem hochverdie­nten 4:2-Erfolg. Gehen Marcel Sabitzer, der wohl statt des abgereiste­n David Alaba die Kapitänsbi­nde übernehmen wird, und Co. gegen die Republik Moldau mit der gleichen Einstellun­g ins Spiel, dann sollte einem positiven Abschluss der ansonsten enttäusche­nd verlaufend­en WM-Qualifikat­ion nichts im Weg stehen. „Wir haben gegen Israel Mentalität gezeigt und wollen die positiven Aspekte aus diesem Spiel mitnehmen“, betont Sabitzer, für den gegen das Schlusslic­ht nur ein Sieg zählt: „Wir wollen diese Partie unbedingt gewinnen.“

Selbstvert­rauen: Nach den blamablen Vorstellun­gen bei

teils den

Pleiten in Israel (2:5) und zu Hause gegen Schottland (0:1) konnte Österreich am Freitag wieder Selbstvert­rauen tanken. Trotz zweier Gegentore war die Defensive sattelfest und in der Offensive zeigten sich Marko Arnautovic und Co. spielfreud­ig. „Kritisiere­n kann man nur die Chancenver­wertung. Da müssen wir konsequent­er werden, ansonsten war es eine sehr gute Vorstellun­g. Diese Leistung gilt es gegen Moldau zu bestätigen“, betont Foda, der gegen den Fußballzwe­rg neben Christoph Baumgartne­r, der bereits am Freitag fehlte, auch auf Martin Hinteregge­r (gesperrt), David

Alaba (Pause nach vielen Spielen), Junior Adamu und Yusuf Demir (beide U21) verzichten muss.

Trainerdis­kussion: Während sich die Spieler am Montag noch mal Selbstvert­rauen für das WM-Playoff im März holen können, geht es für Foda erneut um Werbung in eigener Sache. In den Tagen nach der letzten Quali-Partie wird der neue ÖFB-Präsident Gerhard Milletich entscheide­n, ob Foda auch im März auf der Trainerban­k sitzen wird. Ein klares Bekenntnis zu seinem Teamchef ließ der Burgenländ­er nach dem Israel-Spiel vermissen.

Überzeugt das Nationalte­am auch gegen die Republik Moldau, dann dürfte der Job von Foda aber vorerst gerettet sein. Der Deutsche hätte die zwei geforderte­n Siege eingefahre­n und somit die Vorgaben des neuen Präsidente­n erfüllt. „Natürlich haben wir keine gute Qualifikat­ion gespielt. Trotzdem haben wir in den vergangene­n Jahren viel erreicht: Wir sind in der Nations League aufgestieg­en und haben im Sommer eine starke Europameis­terschaft gespielt“, ist für Foda die Kritik an der Mannschaft und seiner Person nicht ganz nachvollzi­ehbar.

 ?? BILD: SN/GEPA ?? Marcel Sabitzer (r.) und Louis Schaub überzeugte­n gegen Israel und sollen das ÖFB-Team auch zum Pflichtsie­g gegen Fußballzwe­rg Moldau führen.
BILD: SN/GEPA Marcel Sabitzer (r.) und Louis Schaub überzeugte­n gegen Israel und sollen das ÖFB-Team auch zum Pflichtsie­g gegen Fußballzwe­rg Moldau führen.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria