Play-off-Spiel in Italien wäre das Horrorlos
Der Weg zur WM wird für die ÖFB-Auswahl hart: Der Europameister wäre der härteste Brocken.
Am 26. November findet in Zürich die Auslosung der Play-off-Spiele für die Fußball-WM 2022 in Katar (21. November bis 18. Dezember) statt. Österreich ist als einer der B-Gruppen-Sieger der Nations League mit dabei und trifft als ein Team, das nicht gesetzt ist, im Semifinale auswärts auf einen der sechs besten Gruppenzweiten der WM-Qualifikation. Die Play-offs werden in drei Gruppen mit jeweils vier Teams gespielt. Diese spielen Halbfinale und Endspiel in einer Partie. Das Heimrecht für das Finale wird ausgelost. Die drei Sieger lösen die Fahrkarten für Katar. 13 Nationalteams aus Europa sind dann bei der Wüsten-WM dabei.
Österreichs Nationalteam steht in den Play-off-Spielen im März 2022 (Semifinale 24./25., Finale 28./29.) noch einmal gewaltig unter Druck. Kapitän David Alaba und Co. müssen zwei
Partien gewinnen, um bei der Winter-WM dabei zu sein. Zuletzt gelang es 1998 einer österreichischen Auswahl, sich für eine Endrunde zu qualifizieren. Unter dem damaligen Teamchef Herbert Prohaska war nach der Gruppenphase in Frankreich Endstation gewesen.
Daher wäre es höchste Zeit, dass sich endlich wieder einmal eine ÖFB-Auswahl nach 24 Jahren für eine WM qualifizieren kann. So erklärte auch Alaba, der mit den Bayern eigentlich alles, was es zu gewinnen gibt, gewonnen hat: „Jeder will einmal bei einer WM dabei sein. Das ist ein ganz großes Ziel.“Einfach wird es für Österreich aber nicht, doch noch die Qualifikation zu schaffen. Denn in den Play-offs warten harte Brocken, die im Semifinale auch noch Heimrecht haben.
Wie etwa die Russen als Gruppenzweiter hinter Kroatien im Pool A. Im entscheidenden Spiel unterlagen die Russen Luka Modrić und Co. mit 0:1. Eine noch höhere Hürde wäre wohl Portugal, das am Sonntag das direkte Duell gegen Serbien überraschend mit 1:2 verlor und in seiner Gruppe nur auf Platz zwei landete. Auch ein Play-off-Halbfinale gegen Schweden mit Superstar Zlatan Ibrahimović wäre möglich. Selbst Europameister Italien könnte als Gegner warten. Die Italiener liegen vor dem letzten Spieltag punktegleich mit der Schweiz zwar noch auf Platz eins, müssen aber zittern. Italien trifft am Montag im letzten Gruppenspiel auswärts auf Nordirland. Die Schweiz empfängt Bulgarien. Gewinnen beide Topteams, entscheidet das Torverhältnis, das noch für Italien mit 13:2 (Schweiz 11:2) spricht, über Platz eins.
In Gruppe G kämpfen noch die Niederlande, die Türkei und Norwegen um die ersten beiden Ränge. Die haben in Gruppe I England und Polen bereits sicher. England steht als Gruppensieger praktisch fest, die Polen mit Toptorjäger Robert Lewandowski kommen daher als möglicher Gegner für die ÖFB-Auswahl infrage. Wie auch die Schotten, die in der Österreich-Gruppe nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen sind.
Die WM-Gruppenauslosung findet dann am 1. April 2022 in Doha statt. Hoffentlich mit österreichischer Beteiligung.