Ehrgeizige WM-Ziele der Salzburger Segler
Vor Oman wollen Laura Schöfegger/Lisa Farthofer und Keanu Prettner/Jakob Flachberger Schritte in Richtung Weltspitze setzen.
SEGELN
Im Oman müsste man jetzt sein. „Hier hat es im Moment 30 Grad“, berichtet Seglerin Laura Schöfegger vom Süden der Arabischen Halbinsel. Die 25-Jährige vom UYC Wolfgangsee startet am Dienstag dort mit Vorschoterin Lisa Farthofer in die WM der Klasse 49er FX. Schöfeggers Clubkollegen Keanu Prettner und Jakob Flachberger wollen bei den 49er-Booten ein gutes Resultat einfahren.
Schöfegger/Farthofer segeln erst seit zwei Monaten zusammen in der olympischen Bootsklasse. „Es läuft bereits besser, als wir erwartet haben“, sagt die Salzburgerin über das Zusammenspiel mit ihrer Partnerin vom Attersee. Nach der EM in Griechenland mit Platz 16 folgten Trainingswochen vor Marseille – dorthin will das Duo 2024 zurück, wenn es um olympisches
Edelmetall geht. „Das Revier birgt eine Vielfalt unterschiedlicher Windverhältnisse“, schildert Schöfegger. In Frankreich gab es Extraschichten: Nach Überflutungen mussten die Sportlerinnen im Yachthafen mit anpacken, um Unmengen von angeschwemmtem Müll wegzutransportieren. Deutlich angenehmer war für Schöfegger danach die Teilnahme am Rolex Middle Sea Race vor Malta: „Einmal was ganz anderes“, schwärmt sie. „Ich durfte bei dieser Luxusracer-Regatta in einem österreichischen Team Erfahrung sammeln.“
Bei der WM hat sich das Frauenduo einen Top-10-Platz als ehrgeiziges Ziel gesetzt. Optimismus steckt an: Prettner/Flachberger, die an ihrer Seite täglich ihr Boot vorbereiten, wollen im Idealfall unter die besten 15 ihrer Klasse. Der permanente Austausch im Team bringt viel Diskussionsbedarf: „Wir sind aus dem Wind hier noch nicht wirklich schlau geworden“, sagt Flachberger.
Teamwork betreiben die Salzburger aber auch mit Benjamin Bildstein und David Hussl, obwohl das Gespann aus Vorarlberg und Tirol ihr Gegner um das 49er-Ticket für Marseille 2024 sein wird. Die routinierten Olympia-Zehnten von Tokio sind klare Favoriten, aber es ist noch einige Zeit bis zur Quali: „Wir wollen weiter so große Fortschritte machen wie im letzten Jahr“, sagt Prettner. In der Weltspitze herrsche eine hohe Leistungsdichte: „Ganz vorn ist am Ende, wer sich keine Fehler erlaubt.“