Salzburger Nachrichten

Mit WM-Helden ins Finale

Der A.C. Wals ist nach dem Sieg in Götzis nicht mehr aus den Top 2 der Bundesliga zu verdrängen. In Schlüsselr­ollen: vier Ringer, die zuletzt auch internatio­nal glänzten – auf und neben der Matte.

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SALZBURG. Sechster Kampf, sechster Sieg: Serienmeis­ter A.C. Wals ist in der Ringer-Bundesliga weiter mit vollem Fokus Richtung Meistertit­el Nummer 54 unterwegs. Nach dem 36:22-Erfolg in Götzis am Samstag ist der Finaleinzu­g zwei Runden vor Schluss fix. „Es ist immer wieder schön, um den Titel zu ringen. Wir sind in sehr guter Form“, sagt Obmann Anton Marchl.

Starke internatio­nale Auftritte dürften den Erfolgshun­ger nicht gestillt haben: Denn Simon Marchl und Markus Ragginger, die bei der U23-Weltmeiste­rschaft in Belgrad zuletzt bis in den Bronzekamp­f vorgedrung­en waren, bewiesen mit klaren Siegen auch in der Liga ihre Klasse. „Sie haben den Schwung voll mitgenomme­n“, sagt Anton Marchl.

Für Ragginger ist die Bundesliga auch kurz nach dem Gewinn der WM-Bronzenen keine lästige Pflichtübu­ng. „Aber ein Sieg ist hier Pflicht“, sagt das Schwergewi­cht, das am Samstag auch im sechsten Ligakampf im griechisch-römischen Stil keine Wertung gegen sich zuließ. „Ich habe mir leichtgeta­n“, sagt der 22-Jährige, der zur 20:9-Pausenführ­ung beitrug.

Wenig Mühe hatte auch der gleichaltr­ige Freistilri­nger Simon Marchl, der im 13. Kampf den Sieg der Walser fixierte. „Alles hat super funktionie­rt“, erklärte der U23-WM-Fünfte. „Ein cooles

Turnier und mein absolutes Highlight dieser Saison.“Ehe Marchl 2022 – wie Ragginger – in seine letzte internatio­nale U23Saison mit einer EM im Frühjahr und einer WM im Herbst gehen wird („Eine Medaille ist das Ziel“), soll neuerlich der heimische Mannschaft­smeisterti­tel gefeiert werden. Als Gegner im Finale wartet entweder der „alte Bekannte“KSK Klaus aus Vorarlberg oder erstmals der Tiroler Club RSC Inzing. „Wir haben eine super Mannschaft. Ein Finale ist ein Finale, aber es müsste viel schiefgehe­n, um nicht Meister zu werden“, sagt Simon Marchl.

Verlass ist aktuell auf die Walser Trainer. Amer Hrustanovi­c, der Ragginger bei der U23-WM betreut hatte, zeigte sich in Götzis auch auf der Matte in Topform. Nach einem souveränen Sieg in seiner Paradedisz­iplin Griechisch-Römisch schrammte der Routinier im Freistil nur knapp am Erfolg über Toplegionä­r Peter Nagy vorbei. „Amer hat derzeit auch im Freistil Feuer in den Augen. Unsere Trainer ringen stark“, sagt Simon Marchl und meint damit auch seinen Bruder Georg. Dieser hatte ihn in Serbien gecoacht und sprang am Samstag – mit einem 15:7-Sieg erfolgreic­h – als Ringer ein. „Das zeigt den Mannschaft­sgeist“, sagt Anton Marchl, der für die beiden Finalkämpf­e Anfang Dezember auch ein Comeback des verletzten Kapitäns Florian Marchl nicht ausschließ­t.

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BILD: SN/A.C. WALS Simon Marchl
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BILD: SN/UWW/CALISKAN Markus Ragginger

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