Salzburger Nachrichten

Von Bergheim nach Edmonton

Der 17-jährige Luca Auer ist der erste echte Red-Bull-Zögling von Kindesbein­en an. Nun wartet das Highlight U20-WM in Kanada.

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SALZBURG. Die Akademie in Liefering war noch Zukunftsmu­sik, die Kampfmanns­chaft griff gerade nach dem ersten Titel und mangels Eiszeiten im Volksgarte­n fand das Anfängertr­aining auf der kleinen Eisfläche im Bergheimer Schwimmbad „Bergxi“statt: Auch so können Eishockeyk­arrieren beginnen. „Die Mutter hat meinen Bruder und mich zum Training nach Bergheim gebracht und ich war im Unterschie­d zu meinem Bruder sofort von dem Sport begeistert“, erzählt der Oberndorfe­r Luca Auer über seine ersten Schritte auf dem Eis im zarten Alter von drei Jahren.

Mittlerwei­le gilt der 17-Jährige als eines der größten Talente seiner Altersstuf­e in Österreich und das lässt sich auch in der Statistik ablesen: Mit 15 Toren und 19 Assists liegt er auf Rang drei der Scorerwert­ung der Alps Hockey League, wo er mit dem Red-BullFarmte­am antritt – und ist damit der beste österreich­ische Torjäger der Liga. Einer, auf den man auch wegen seiner Geschichte ein bisschen stolz ist: Denn Auer ist der erste Spieler, der es vom Anfängertr­aining bis in die oberste Liga (auch schon sechs Einsätze heuer) gebracht hat.

Nun steht dem Schüler des Christian-Doppler-Gymnasiums ein besonderes Highlight ins Haus: Er ist im heimischen Aufgebot für die U20-Eishockey-WM in Edmonton. Am 15. Dezember geht es zum Trainingsl­ager nach Red Deer (Kanada), am 24. Dezember weiter nach Edmonton, wo man am 28. auf Gastgeber Kanada trifft – im 18.000 Zuschauer fassenden Rogers Place. „Die Vorfreude ist gewaltig. Ich hoffe, dass wie geplant Zuschauer zugelassen sind, denn ein Spiel vor 18.000 Fans ist ein Erlebnis, das man nicht so oft hat.“Seine Erwartunge­n an die WM? „Einfach sehen und lernen, auf welchem Level hier die Spitzenspi­eler in dem Alter sind.“

Denn in der heimischen Alps Hockey League spielt er ja gegen Erwachsene. „Das ist anders und oft auch viel härter, denn die älteren Spieler wollen sich von uns Jungen ungern vorführen lassen.“Doch Härte ist etwas, das Auer am Eishockey fasziniert. „Ich bin ein frecher Hund auf dem Eis und provoziere hin und wieder auch ganz gerne.“

Mit einem weiteren AuerAssist gewann Salzburg Donnerstag bei Kitzbühel 3:2 (1:1, 1:1, 1:0) und gastiert Samstag in Feldkirch. Der EK Zell unterlag den Linzer Steel Wings 5:6 (1:0, 2:5, 2:1).

„Ich bin frech und provoziere auch gerne.“

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BILD: SN/GEPA PICTURES/MATIC KLANSEK Der Oberndorfe­r Luca Auer ist ein echtes „Eigengewäc­hs“im Eishockey.
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Luca Auer, Eishockey-Talent und Schüler

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