Da ist einiges im Busch, im südafrikanischen Dschungelcamp
Heute reisen wir vom Gipfel des Genusses bis in die kulinarischen Niederungen der Stars und Sternchen – inklusive Rassismus-Eklat.
Der wöchentliche Einkehrtipp kommt heute von Rudolf Stadler. Der Mann kennt sich aus. Schließlich kontrolliert er Gastro-Betriebe, ob sie die Voraussetzungen für das AMA-Gütesiegel erfüllen. Unser positiver Ansatz, dass wir gute Betriebe vor den Vorhang holen, habe ihm sehr gefallen, meinte er. Sein kulinarisches Kleinod befindet sich übrigens mit dem Hotel Bergheimat in Mühlbach. Die Hausherrin dort, Sieglinde Kögl-Plenk, hat eine schöne Küchenphilosophie: „Am liebsten verwendet sie in ihrer Küche Zutaten, die sie von ihrem Fenster aus wachsen und gedeihen sehen kann“, schrieb Stadler. Und das ist ganz schön viel zwischen dem Hochkönig, Dienten, Lend und Bischofshofen. Dort grasen noch Lämmer, Rinder und Kälber. Auch Schweine fühlen sich in der Gegend sauwohl. Dazu noch Gemüse, Kräuter und Pilze. Kurz: Hier oben finden Sie den Gipfel des Genusses. Aber nur nach telefonischer Reservierung.
Jetzt soll es aber nicht heißen, dass die Teufelsküche nicht mehr über den kulinarischen Tellerrand schaut und nur noch die regionale Küche anbetet. Eine besondere Freude bereitet uns stets das Speiseangebot im RTL-Dschungelcamp. Da wächst zusammen, was zusammengehört. Was es gestern noch im Camp gab, das finden Sie morgen vielleicht schon in der Haubenküche. Etwa Maden, Mehlwürmer und Heuschrecken. In manchen Restaurants bezahlt man auch für Quallen oder Kugelfische. Die enthalten den Giftstoff Tetrodotoxin. Bei nicht sachgemäßer Zubereitung können die zur Henkersmahlzeit werden. So gefährlich geht es nicht einmal im Dschungelcamp zu.
Die aktuelle Staffel wird ja aus dem südafrikanischen Dschungel gesendet. Kürzlich gab es dort Regenwürmer, Bullennase, Lammherz und frittierten Skorpion. Und einen RassismusEklat als Zugabe. Die zwei Kandidatinnen Janina Youssefian und Linda Nobat gerieten verbal heftig aneinander. Ein Auszug: „Verpiss dich!“„Du bist ekelhaft!“„Ekelpaket!“„Bitch!“„Geh doch in den Busch wieder!“„Racist ass bitch!“Sie ahnen es: Der „Busch“war zu viel des Schlechten. Prinzipiell wäre ein Busch ja harmlos. Aber in Zusammenhang mit dunkelhäutigen Menschen ist das natürlich rassistisch. Weshalb Youssefian von RTL des Camps verwiesen wurde. Wie kompliziert die Welt schon geworden ist, erkennt man auch daran, dass die dunkelhäutige Nobat in Hanau geboren wurde und Youssefian in Teheran. Und gefallen ist das „B-Wort“im südafrikanischen Dschungel. Morgen lesen Sie in den SN ein Interview, das mein Kollege Bernhard Flieher mit Harald Schmidt geführt hat. Da meint er: „Ich mag es, wenn vor dem Wirtshaus-Fenster Fridays for Future vorbeizieht und ich mir noch ein Weizenbier bestelle.“Auch ein guter Tipp.