EMA gibt grünes Licht für „Pfizer-Pille“– ein Gamechanger?
Online-Abend mit Schlafforscher Schabus Das Coronamedikament Paxlovid soll das Risiko für Krankenhausaufenthalte um 89 Prozent reduzieren.
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA gab am Donnerstag grünes Licht für die Zulassung des Medikaments Paxlovid. Das Mittel des USHerstellers Pfizer könne bei Patienten eine schwere Erkrankung nach einer Coronainfektion verhindern.
Die Covidpille gilt als sehr effektiv. Gerade bei Menschen mit Vorerkrankungen soll sie laut Herstellerangaben das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen um 89 Prozent senken. „Dass die EMA sich nun so schnell zu einer Zulassung des Medikaments entschieden hat, ist erfreulich“, sagt Markus Zeitlinger, Leiter der Uniklinik für Klinische Pharmakologie der MedUni Wien. Bisher waren die Publikationen noch nicht einsehbar. Die Zulassung der EMA sei ein positives Zeichen dafür, dass es tatsächlich ein hocheffektives Medikament sei.
Nach der Zulassung ist Paxlovid das erste Mittel, das Patienten oral einnehmen können. Der Wirkstoff Nirmatrelvir soll ein SARS-CoV-2Protein hemmen und dadurch die Vermehrung des Virus stoppen. Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns,
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stellen.
Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen. Das Mittel könnte aber die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen, warnt die EMA. „Das Sicherheitsprofil von Paxlovid war günstig und Nebenwirkungen im Allgemeinen milde“, stellten die EMA-Experten aber insgesamt fest. Auf Grundlage von Laborstudien werde auch erwartet, dass es gegen Omikron und andere Varianten wirke.
Das Medikament könne das Virus an einer „verwundbaren Stelle“treffen, sagte Daniel Kalanovic, Medizinischer Direktor bei Pfizer in Deutschland. Er hoffe, dass damit der „Wendepunkt in der Pandemie“erreicht werden könne.
Einige Hürden müssen jedoch überwunden werden: „Das Medikament muss in den ersten fünf Tagen nach Symptombeginn verabreicht werden“, sagt Experte Zeitlinger. Wenn ein Risiko für Arzneimittelinteraktionen bestehe – etwa Medikamente gegen hohen Blutdruck –, müsse man mit dem Arzt besprechen, ob Paxlovid überhaupt eingesetzt werde könne.
Man müsse außerdem immer erst sehen, wie der Patient zur Arznei komme. Zeitlinger: „Denn Paxlovid kann man nicht einfach in der Apotheke kaufen.“