Stilles Winterparadies Heutal
Wer die schönsten Seiten des Winters sucht, ist im knapp 1000 Meter hoch gelegenen Heutal bei Unken am richtigen Ort.
Das Heutal hoch über dem Saalachtal ist kein Skigebiet der Superlative, aber gerade diese kleinräumige Überschaubarkeit ist sympathisch und kommt bei den erholungs- und ruhesuchenden Langläufern, Schneeschuhwanderern, Rodlern und Tourengehern bestens an.
Für jede Zielgruppe gibt es ein Angebot. Eine dreieinhalb Kilometer lange Rodelbahn zur bewirtschafteten Hochalm (1460 m) beginnt gleich am Beginn der Hochebene (Parkplatz P1), die meisten Loipen starten am Parkplatz P3 am Ende der Heutalstraße, genauso wie eine einfache Pistentour am linken Rand des familienfreundlichen Skigebiets (Tourenticket 12 Euro/Person).
Einen superlativen Wert gibt es aber: Das überragende Sonntagshorn ist mit 1961 Metern die höchste Erhebung der Chiemgauer Alpen. Dorthin führt die fast immer gespurte Skitour. Der Ausgangspunkt ist der Parkplatz P2 (im Heutal rechts abzweigen).
Der Anstieg folgt noch kurz der Zufahrt bis zu einer Weggabelung. Die etwas kürzere, anspruchsvollere und auch nicht lawinensichere Variante orientiert sich am geradeaus durch den Graben führenden Sommerweg 19 zur Hochalm.
Dorthin führt auch der nach rechts abzweigende Weg 19a, der durch den Wald zur Rodelbahn hinüberquert. Entlang dieser geht es dann in 20 Minuten weiter zur Jausenstation Hochalm. An der einladenden Sonnenterrasse vorbei führt die Spur über das offene Wiesengelände zu einer auffallenden Kapelle und von dort halb rechts (NO) in den schütteren Wald. Der Anstieg legt an Steilheit zu und verläuft weiter nach rechts auf den herabziehenden Kamm zu.
Ostwärts unterhalb öffnet sich das breite Roßkar, das auf einige Tourengeher so anziehend wirkt, dass sie auf eine zusätzliche Abfahrt inklusive 250 Höhenmetern Wiederaufstieg nicht verzichten wollen. Das Sonntagshorn aber liegt in der Gegenrichtung und auch dieser Südhang hat überzeugende Qualitäten. Unverspurt wird er aber selten sein und auch die rasche schneeumbauende Wirkung der Sonne spielt eine Rolle.
Die Abfahrt führt zurück zur Hochalm, folgt dann einen Kilometer bis zu einer markierten Stelle der Rodelbahn und zweigt dort nach rechts in die Waldschneisen ab.