Frostige Kunst führt quer durch Europa
Zum zehnjährigen Bestehen zeigt „Art on Snow Gastein“Europas Wahrzeichen aus Schnee.
Für Skifahrer ist das Kaiserwetter der vergangenen Tage ein Genuss, bei Schneeschnitzern hält sich die Freude über die Sonnenstunden in Grenzen. „In der Mittagszeit braucht man gar nicht mit der Arbeit anfangen“, sagt Josef Gruber. Der Initiator von „Art on Snow Gastein“ist dennoch in guter Stimmung, kann das Festival für Winterkunst doch nach einem Jahr Corona-Zwangspause wieder stattfinden.
Ab morgen, Samstag, laden wieder mehrere Meter hohe Schneeskulpturen in den Skigebieten aller drei Gasteiner Gemeinden
zum Verweilen und Staunen ein. „Das Freiluftkonzept erlaubt, dass wir das Festival heuer durchführen können“, sagt Gruber. Zwar hätten aufgrund der 2G-Regel einige Künstler abgesagt, „aber die Pandemie hat uns gelehrt, flexibel zu bleiben“.
In jedem Fall steigt die Jubiläumsausgabe zum zehnjährigen Bestehen mit internationaler Beteiligung – passend zum Festivalmotto „Europa zu Gast in Gastein“. In Dorfgastein entführt eine Windmühle in die Niederlande, am Stubnerkogel erfreut die schwedische Schneekönigin Elsa ihre zahlreichen Fans. Im
Agertal vertritt ein riesiger Nibelungendrachen Deutschland. „Die Kinder können via Eisrutsche am Drachen vorbeirutschen“, verrät Josef Gruber. Ein Klassiker ist die Eiskapelle am Stubnerkogel. Die baut Lokalmatador Hans Gold am schattigsten Platzerl, damit sie bis zur Frühlingsschmelze Bestand hat.
Nicht nur im Skigebiet lockt Kunst. Ein Highlight ist der Eisschnitzer-Wettbewerb im Hofgasteiner Ortszentrum am Sonntag. „Unter den Künstlern gibt es auch welche, die von Schnee aufs Eis schwenken“, erzählt Josef Gruber. Eisschnitzen sei auch handwerklich noch eine andere Herausforderung, Hammer und Meißel ersetzen Kettensäge und Schneefräse. „Das ist die Königsklasse. Die Oberfläche verzeiht gar keinen Fehler.“
Mit dem Wetter sind die Teilnehmer zufrieden, Regen und Föhn samt milden Temperaturen haben die Künstler bislang verschont. Und die frostigen Kunstwerke könnten die Gasteiner Skigäste noch weit über die sieben Festivaltage hinaus begleiten.
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