Salzburger Nachrichten

Frostige Kunst führt quer durch Europa

Zum zehnjährig­en Bestehen zeigt „Art on Snow Gastein“Europas Wahrzeiche­n aus Schnee.

- Flo „Art on Snow Gastein“, 29. Jänner bis 4. Februar.

Für Skifahrer ist das Kaiserwett­er der vergangene­n Tage ein Genuss, bei Schneeschn­itzern hält sich die Freude über die Sonnenstun­den in Grenzen. „In der Mittagszei­t braucht man gar nicht mit der Arbeit anfangen“, sagt Josef Gruber. Der Initiator von „Art on Snow Gastein“ist dennoch in guter Stimmung, kann das Festival für Winterkuns­t doch nach einem Jahr Corona-Zwangspaus­e wieder stattfinde­n.

Ab morgen, Samstag, laden wieder mehrere Meter hohe Schneeskul­pturen in den Skigebiete­n aller drei Gasteiner Gemeinden

zum Verweilen und Staunen ein. „Das Freiluftko­nzept erlaubt, dass wir das Festival heuer durchführe­n können“, sagt Gruber. Zwar hätten aufgrund der 2G-Regel einige Künstler abgesagt, „aber die Pandemie hat uns gelehrt, flexibel zu bleiben“.

In jedem Fall steigt die Jubiläumsa­usgabe zum zehnjährig­en Bestehen mit internatio­naler Beteiligun­g – passend zum Festivalmo­tto „Europa zu Gast in Gastein“. In Dorfgastei­n entführt eine Windmühle in die Niederland­e, am Stubnerkog­el erfreut die schwedisch­e Schneeköni­gin Elsa ihre zahlreiche­n Fans. Im

Agertal vertritt ein riesiger Nibelungen­drachen Deutschlan­d. „Die Kinder können via Eisrutsche am Drachen vorbeiruts­chen“, verrät Josef Gruber. Ein Klassiker ist die Eiskapelle am Stubnerkog­el. Die baut Lokalmatad­or Hans Gold am schattigst­en Platzerl, damit sie bis zur Frühlingss­chmelze Bestand hat.

Nicht nur im Skigebiet lockt Kunst. Ein Highlight ist der Eisschnitz­er-Wettbewerb im Hofgastein­er Ortszentru­m am Sonntag. „Unter den Künstlern gibt es auch welche, die von Schnee aufs Eis schwenken“, erzählt Josef Gruber. Eisschnitz­en sei auch handwerkli­ch noch eine andere Herausford­erung, Hammer und Meißel ersetzen Kettensäge und Schneefräs­e. „Das ist die Königsklas­se. Die Oberfläche verzeiht gar keinen Fehler.“

Mit dem Wetter sind die Teilnehmer zufrieden, Regen und Föhn samt milden Temperatur­en haben die Künstler bislang verschont. Und die frostigen Kunstwerke könnten die Gasteiner Skigäste noch weit über die sieben Festivalta­ge hinaus begleiten.

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