Salzburg Museum holt traurige Botschaften
Gedanken und Zeichnungen von Besuchern der Auschwitz-Ausstellung werden in Salzburg sichtbar.
SALZBURG. Betroffenheit über Verbrechen, Trauer um Ermordete, Gedenken an Opfer sowie Fragen um Menschlichkeit sind einem besonderen Gästebuch zu entnehmen: jenem in der Ausstellung im Block 17 des einstigen Konzentrationslagers AuschwitzBirkenau. Dies wurde im Auftrag des österreichischen Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus gestaltet und im Oktober 2021 eröffnet. Die Generalsekretärin des Nationalfonds, Hannah Lessing, resümierte am Donnerstag, dem Internationalen Holocaustgedenktag, mit den eingangs genannten Worten die ersten 400 Einträge, und sie bekundete Freude über ein Projekt, das das Salzburg Museum umsetzt.
Einige der ersten Besucher der Ausstellung „Entfernung – Österreich und Auschwitz“war die 5BKlasse des Salzburger Akademischen Gymnasiums. Daher sind Einträge der Salzburger Schüler nun Anlass für eine Präsentation des Gästebuchs in Block 17 im Foyer des Salzburg Museums. Dieses sei damit das erste Museum Österreichs, das diesen Dialog aufnehme, berichtet Direktor Martin Hochleitner.
Was Besucher in Auschwitz über einen dortigen Touchscreen ins digitale Gästebuch eintragen, wird auf sowie nun auf einem Bildschirm im Salzburg Museum sichtbar. Diese Verbindung zwischen Auschwitz und Österreich ist ein Kontrast zur Entfernung, die die von Hannes Sulzberger und Albert Lichtblau kuratierte Ausstellung hervorhebt – im Sinne geografischer Distanz ebenso wie dem Leugnen dieser Verbrechen als Teil der NSPolitik oder dem Entfernen von Menschen über Deportieren und Ermorden, wie Hannes Sulzberger im Pressegespräch erläuterte.
Ausstellung: