Die Rettungsgasse hat sich bewährt
Für neun von zehn Lenkern ist sie zur „Selbstverständlichkeit“geworden.
Von Einsatzorganisationen wie dem Roten Kreuz über Automobilclubs wie den ÖAMTC, die Straßenbaugesellschaft Asfinag bis zur zuständigen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) waren sich am Montag alle einig: „Die Rettungsgasse hat sich bewährt und macht unsere Straßen sicherer.“Zehn Jahre ist es her, als die Bildung von Rettungsgassen bei einem Stau auf Autobahnen und Schnellstraßen ins Leben gerufen wurde.
Die Skepsis war zunächst groß. Für neun von zehn Lenkerinnen und Lenkern ist die Bildung der Rettungsgasse allerdings zur „Selbstverständlichkeit“geworden, wie eine Ifes-Umfrage im Auftrag der Asfinag zeigt. Drei Viertel der Einsatzkräfte sagten demnach, dass sie durch die Rettungsgasse schneller am Unfallort ankommen. Die Zeitersparnis wird auf etwa zwei Minuten geschätzt. Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant beim Roten Kreuz, sagte: „Wenn wir ein oder zwei Minuten schneller bei unseren Patientinnen und Patienten sind, dann klingt das nach nicht viel. Aber halten Sie einmal eine Minute lang die Luft an, dann wissen Sie, diese Minute kann entscheidend sein.“Auch ÖAMTC-Jurist Matthias Nagler ortet eine große Akzeptanz der Rettungsgasse. Dort, wo es regelmäßig staut, funktioniere die Bildung der Rettungsgasse schlechter. „Bei einem unerwarteten Stau nehmen die Lenker an, dass ein Unfall die Ursache für den Stau sein könnte“, so Nagler.
Um das Wissen um die Rettungsgasse aufzufrischen beziehungsweise um Personen zu erreichen, die sich nicht an die Maßnahme halten, startet die Asfinag die Kampagne „Deine Lebensrettungsgasse“. Dabei wird mit emotionalen Botschaften ab April in Medien, auf Plakaten sowie auf Brückentransparenten auf die korrekte Bildung aufmerksam gemacht. „Solidarität mit Unfallopfern ist entscheidend, denn Unfallopfer können nicht warten. Das wollen wir mit unserer Kampagne erneut in Erinnerung rufen“, erklärte Asfinag-Vorstand Josef Fiala.
„Rettungsgasse macht Straßen sicherer.“
Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin