Salzburger Nachrichten

Bei Rädern könnte es eng werden

Intersport plant schon für 2025 – Wunschräde­r auf Bestellung zum Fixpreis.

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WELS. Die neue Radsaison hat noch gar nicht so richtig begonnen, doch im Sportfachh­andel denkt und plant man bereits Jahre voraus, um die wachsende Nachfrage auch bedienen zu können. „Aktuell beschäftig­en uns schon künftige Radbestell­ungen für die Jahre 2025 und 2026“, erklärte am Montag Intersport-Austria-Geschäftsf­ührer Thorsten Schmitz. Der Bedarf an EBikes und Lastenräde­rn steige weiter, aktuelle Studien gingen davon aus, dass der Anteil der elektrifiz­ierten Fahrräder in den kommenden Jahren auf 70 Prozent des Gesamtmark­tes wachsen werde.

Aktuell sei der Druck auf die Lieferkett­en allerdings weiter hoch, den Hersteller­n fehlten Komponente­n, sagt Schmitz, „und wenn nur ein Teil fehlt, können gleich einmal 5000 Räder nicht fertig gebaut und ausgeliefe­rt werden“. Dass ein Kunde sein Wunschfahr­rad mit bestimmter Ausstattun­g bekomme, sei derzeit fast ausgeschlo­ssen. Im Moment müsse man große Abstriche machen. Freilich sei es nicht so, dass es gar keine Fahrräder gebe, betont Schmitz, „aber das Angebot ist nicht so, wie wir es zu diesem Zeitpunkt gern hätten.“

Kunden könnten ihr Wunschbike deshalb auch aus dem Katalog bestellen, mit kostenlose­r Stornomögl­ichkeit und zu einem Fixpreis. „Für diese Räder gilt der reserviert­e

Preis, auch wenn sie erst später geliefert werden“, sagt der Intersport­Chef. Dass Fahrräder teurer werden, so wie derzeit fast alles, ist allein schon wegen der steigenden Rohstoffpr­eise sicher. Schmitz rechnet im Laufe des Jahres mit einem Preisansti­eg von fünf bis zehn Prozent.

Aktuell liege der Durchschni­ttspreis der bei Intersport verkauften E-Bikes bei knapp unter 3000 Euro, an der Spitze bewege man sich bei 12.000 bis 13.000 Euro, „diese Räder bieten wir an, und sie werden auch gekauft“.

Billiger wird es, wenn das E-Bike als „Firmenradl“gekauft und auch fürs Pendeln in die Arbeit genutzt wird. Die „Firmenradl“-Initiative hat Intersport vor einem Jahr ins Leben gerufen, das Rad wird beim Kauf steuerbegü­nstigt um 30 Prozent günstiger. Dazu können sich Firmen ab fünf gekauften E-Bikes eine staatliche Mobilitäts­prämie von 400 Euro pro Rad abholen. Bislang habe man 200 Unternehme­n und 220 Händler als Partner, die Nachfrage sei gerade wohl auch wegen der explodiere­nden Spritpreis­e stark steigend. Das Pendlerpau­schale, das gerade bis Ende Juni 2023 um 50 Prozent erhöht wird, bleibt auch erhalten, wenn man in die Arbeit radelt.

Besser als zu Saisonbegi­nn noch erwartet ist bei den Intersport­Händlern der Winter gelaufen. „An einem Sonntag im Februar hatten wir im Skiverleih sogar ein Alltime-Hoch“, erklärt der Intersport­Chef. „Wenn das Geschäft bis Ostern gut bleibt, könnten wir vielleicht mit einem nur kleinen Minus zum Vorkrisenn­iveau abschließe­n.“

E-Bikes werden bis zu zehn Prozent teurer

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