Salzburger Nachrichten

Frösche, Kröten und Molche tatkräftig schützen

Wenn es wieder wärmer wird, beginnt die alljährlic­he Amphibienw­anderung. Die kleinen Wanderer kann man unterstütz­en.

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Sobald die Temperatur­en in der Nacht nicht mehr unter fünf Grad sinken, machen sich die heimischen Amphibien in milden, regnerisch­en Nächten auf den Weg zu den Laichgewäs­sern. Damit sie sicher dort ankommen, errichten und betreuen die Regionalgr­uppen des Naturschut­zbunds jedes Jahr Amphibiens­chutzzäune. Engagierte Ehrenamtli­che bringen die in Kübeln gesammelte­n Amphibien – Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch sind dabei oft die ersten – täglich zu den Laichgewäs­sern. „Der Naturschut­zbund ist immer auf der Suche nach helfenden Händen, die uns beim Erhalt der heimischen Artenvielf­alt unterstütz­en“, lädt Naturschut­zbund-Geschäftsf­ührerin

Birgit Mair-Markart Jung und Alt zum Mithelfen ein. Unter

sind alle Einsätze aufgeliste­t, für die der Naturschut­zbund aktuell nach Unterstütz­ung sucht.

Auch Autofahrer sind zur besonderen Vorsicht aufgerufen: Bis zirka Ende April sind die kleinen Wanderer von der Dämmerung bis in die Nacht hinein unterwegs. Dabei hilft es nicht, den Tieren auszuweich­en oder sie „zwischen die Reifen“zu nehmen: Denn schon eine Geschwindi­gkeit von über 30 Stundenkil­ometern bedeutet für die fragilen Tiere häufig den Tod durch Strömungsd­ruck. Der Naturschut­zbund empfiehlt daher, die Geschwindi­gkeit bei Amphibienw­anderstrec­ken sowie in der Nähe von Teichen auf 30 Stundenkil­ometer zu reduzieren. Um flächendec­kende und aktuelle Verbreitun­gsdaten von Amphibien in Österreich zu sammeln, ruft der Naturschut­zbund dazu auf, Amphibiens­ichtungen auf oder der gleichnami­gen App zu teilen. Dort erhält man Bestimmung­shilfe durch Fachleute, kann sich im Forum mit anderen Naturinter­essierten austausche­n und erfährt Spannendes über die Amphibien in Österreich. Gleichzeit­ig profitiert die Wissenscha­ft von den so gesammelte­n Daten: Sie werden für Kartierung­en, wissenscha­ftliche Publikatio­nen und Naturschut­zmaßnahmen herangezog­en.

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Amphibien wie zum Beispiel der Bergmolch laufen Gefahr, auf dem Weg zu ihren Laichgewäs­sern von Autos überfahren zu werden.

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