Dossenweg: Vormerkungen für Wohnungen ab Sommer geplant
Rund 250 Wohnungen sollen am Dossenweg an der Berchtesgadener Straße in Salzburg-Gneis entstehen. Der Baustart ist nach Verzögerungen im Frühjahr bzw. Sommer 2023 geplant. Die Heimat Österreich, die das Projekt realisiert, hat inzwischen um eine Baugenehmigung angesucht. Geschäftsführer Stephan Gröger geht davon aus, dass die Bauverhandlung dann im Frühsommer stattfindet.
Offen ist, wie sich der Mangel an manchen Baustoffen und die auch daraus resultierenden stark gestiegenen Preise auf das Vorhaben auswirken. Diese Spirale sei nicht erfreulich. „Wir hoffen, dass sich das im Laufe des Jahres beruhigt“, sagt Gröger. „Wir sind optimistisch.“
Von den Kosten für die Errichtung hängt freilich auch ab, ob der Preisdeckel hält, den die Stadt für die Umwidmung der Fläche von Grün- in Bauland verordnet hat: Demnach darf Baurechts-Eigentum maximal 3800 Euro pro Quadratmeter kosten, „echtes“Eigentum wurde mit 4600 Euro pro Quadratmeter limitiert. Sind diese Grenzen angesichts der aktuellen Preisentwicklung noch realistisch? Gröger bleibt unverbindlich: „Man wird sehen, wie die Preise dann wirklich sind.“
Die SPÖ will mittels Anfrage von Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) wissen, ob der Preisdeckel hält und wann mit dem Bau der Anlage begonnen wird. „Es scheint, als würde dieser Traum angesichts explodierender Baupreise Gefahr laufen, zu platzen. Dann sind wohl auch die geförderten Mietwohnungen, die wir dringend brauchen, gefährdet“, sagte Gemeinderätin Johanna Schnellinger (SPÖ).
Ob die für das Projekt verordnete Preisobergrenze eingehalten werden kann, ist auch aus Unterkoflers Sicht nicht absehbar. „Die Frage stellt sich für uns noch nicht“, sagt ihr Büroleiter Alexander Reich. Wenn die Heimat Österreich voraussichtlich im Herbst die Bauleistungen ausschreibt, soll Klarheit bestehen. „Wir gehen aktuell davon aus, dass es funktioniert.“Und wenn nicht? Reich sagt, es gebe einen Vertrag, den man sich dann noch einmal ansehen müsste.
Startklar ist unterdessen die Verkaufsplattform der Stadt, auf der sich Interessenten für eine der in Summe 119 (Baurechts-)Eigentumswohnungen vormerken lassen können. Potenzielle Käuferinnen und Käufer müssen die Kriterien für die Wohnbauförderung erfüllen. „Es kommen nur förderwürdige Personen da rein“, sagt Unterkofler. Die Plattform solle geöffnet werden, nachdem die Aufbaustufe beschlossen wurde – voraussichtlich im Sommer. Sollten auf eine Einheit mehrere Interessenten kommen, entscheidet der Zufallsgenerator. Und das dürfte eher die Regel als die Ausnahme sein: „Ich glaube, der Run wird groß sein“, sagt die Vizebürgermeisterin. Mit der automatisierten Zuweisung der Wohnungen solle die Vergabe „entpolitisiert“werden – das solle auch bei anderen Projekten beibehalten werden, bei denen die Stadt Wohnungen vergibt.
Dass Wohnungen im Internet präsentiert werden, bevor Preise feststehen, sieht man im Ressort nicht als Problem. Es handle sich mit der Anmeldung zum Newsletter zunächst nur um eine Interessenbekundung.
„Es kommen nur förderwürdige Personen da rein.“