Salzburger Nachrichten

20 Kurse und zehn Plätze für Geflüchtet­e

Sommerakad­emie will mit neuem Programm „Gemeinsamk­eit schaffen“.

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Die Kurse finden heuer nicht nur auf der Salzburger Festung, im Steinbruch sowie im Netz statt. Erstmals werde die Internatio­nale Sommerakad­emie für Bildende Kunst auch eine Außenstell­e in Kassel haben, sagte Direktorin Sophie Goltz bei der Präsentati­on des Programms am Dienstag. Das hat mit den Kuratoren der diesjährig­en Kasseler documenta zu tun. Das Kollektiv ruangrupa, das heuer das große Kunstevent leitet, unterricht­ete im Vorjahr eine Sommerakad­emie-Klasse in Salzburg.

Eine Erweiterun­g kündigte auch Landeshaup­tmann-Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne) an: Zusätzlich zu den Stipendien, die das Land jährlich an Studierend­e der Sommerakad­emie vergibt, werde es heuer „zehn Vollstipen­dien für

Menschen auf der Flucht“geben. „Das ist auch eine Chance, einen kulturelle­n Diskurs zu führen.“

In den Kursen, die von internatio­nalen Künstlerin­nen und Künstlern wie Flaka Haliti, Leon Kahane, Angelo Plessas oder Tracey Rose geleitet werden, stehe das Reflektier­en von aktuellen Fragestell­ungen der zeitgenöss­ischen Kunst wie Feminismus, Dekolonial­ität oder kollektive­s Arbeiten im Mittelpunk­t, sagte Sophie Goltz. Die Klassen seien vor Ort, zum Teil aber auch wieder online zugänglich, um die Hürden für eine Teilnahme niedrig zu halten. Dennoch sei nach zwei Pandemieja­hren wieder die Frage zentral, „wie wir Begegnunge­n und Gemeinsamk­eiten schaffen“.

Für das Publikum soll auch heuer wieder das Traklhaus zur Begegnungs­zone werden: Dort wird im Sommer etwa Flaka Haliti ihre Arbeiten ausstellen.

Sommerakad­emie: 18. 7. bis 27. 8.

„Eine Chance auf kulturelle­n Diskurs“

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