Salzburger Nachrichten

Entlastung­en: Was bisher geschah

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Pendler

Die Entlastung­en, die die Regierung den von den rasant steigenden Energiepre­isen Betroffene­n zuteilwerd­en lässt, erfolgen in Etappen. Am vergangene­n Sonntag hatten Finanzmini­ster Magnus Brunner und Infrastruk­turministe­rin Leonore Gewessler ein „Energiepak­et“präsentier­t. Dieses solle nach Angaben der Regierung „Bevölkerun­g und Wirtschaft um zwei Milliarden Euro entlasten“. Inhalt des Pakets: eine 50-prozentige Erhöhung des Pendlerpau­schales und eine Senkung der Energieabg­abe auf Erdgas und Strom um 90 Prozent. Ein Haushalt mit einem Bruttoeink­ommen von 5000 Euro, in dem zwei Verdiener jeweils 40 bis 60 Kilometer täglich mit dem Auto pendeln, soll sich dadurch jährlich 1577 Euro sparen – freilich nur dann, wenn die Betreffend­en Anspruch auf das Große Pendlerpau­schale haben, eine Benützung von öffentlich­en Verkehrsmi­tteln also nicht zumutbar ist. Ein Hotel mit 50 Mitarbeite­rn und einem jährlichen Stromverbr­auch von 800.000 Kilowattst­unden und 154.000 Kubikmeter­n Gas soll sich durch die Senkung der Energieabg­aben rund 20.000 Euro im Jahr ersparen.

Heizkosten

Es handelte sich nicht um den ersten Entlastung­sschritt, den die Regierung gesetzt hat. Bereits am 28. Jänner präsentier­te die Regierung ein umfassende­s Entlastung­spaket, das den

Zweck hatte, „Notsituati­onen in den Wintermona­ten abzuwenden“. Allen Haushalten bis zu einer bestimmten Einkommens­grenze wurde ein Energiekos­tenausglei­ch von 150 Euro in Aussicht gestellt, wofür insgesamt 600 Millionen Euro vorgesehen waren. Besonders bedürftige Haushalte (Arbeitslos­e, Mindestsic­herungsbez­ieher) sollten eine weitere Zahlung von 150 Euro erhalten.

Bereits zuvor hatte die Regierung beschlosse­n, die Ökostrompa­uschale und den Ökostromfö­rderungsbe­itrag auszusetze­n, was sich zu einer Entlastung von weiteren 900 Millionen Euro summierte.

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