Auch ohne Spielpraxis bereit für Wales
Welchem Tormann schenkt ÖFBTeamchef Franco Foda in Wales das Vertrauen? Diese Frage stellen sich derzeit viele heimische Fans und Experten. Trotz fehlender Spielpraxis kann die Wahl bei genauerer Betrachtung eigentlich nur auf die bisherige Nummer eins, Daniel Bachmann, fallen. Während seine Konkurrenten
Heinz Lindner und Patrick Pentz ihre Vorzüge auf der Linie und mit Ball auf dem Fuß haben, zeichnet den Watford-Legionär vor allem die sehr gute Strafraumbeherrschung aus. Und genau diese Stärke wird in Wales, das gerne mit langen Bällen agiert und den gegnerischen Goalie mit Flanken unter Druck setzen will, höchstwahrscheinlich gefragt sein.
Dass er bei seinem Club seit Ende Jänner nur auf der Ersatzbank sitzt, sieht Bachmann nicht als großes Problem. „Ich habe ja auch vor der EURO sechs Wochen lang nicht gespielt, weil die Meisterschaft bei uns in England damals schon zu Ende gewesen ist. Trotzdem habe ich danach meine Leistung gebracht. Und seit dem letzten Teamlehrgang im November 2021 habe ich zwölf Spiele absolviert – das ist mehr, als viele Spieler in den Beinen haben, die eine kürzere Winterpause als wir in England gehabt haben“, betont der 1,91 Meter große Tormann. Dem Duell mit den heimstarken Walisern fiebert der 27-jährige Niederösterreicher schon entgegen: „Es erwartet uns eine einzigartige Atmosphäre. Das Stadion wird ausverkauft sein. Das wird ein Hexenkessel, von dem man sich nicht einschüchtern lassen darf. Für mich ist es das Größte, in einem vollen britischen Stadion zu spielen. Und wenn alle Fans gegen mich sind, macht mich das noch heißer.“