Zadrazils nächster Auftritt steigt an Messis Arbeitsplatz
FC Bayern gibt Duell mit Paris SG noch nicht auf – Champions-League-Spiele der Fußballfrauen sind der große Renner.
Normalerweise sind 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Richtmarke für die Fußballerinnen des FC Bayern München, wenn sie ihre Heimspiele im Stadion am Bayern-Campus im Norden der bayerischen Metropole austragen. Nicht nur deshalb war die Champions-League-Begegnung gegen Paris Saint-Germain vor 13.000 Fans in der Allianz-Arena am Dienstag ein Meilenstein für den deutschen Meister um die ÖFBSpielerinnen Sarah Zadrazil und Carina Wenninger.
Zwar war die Stimmung nach der unglücklichen 1:2-Niederlage im Viertelfinalhinspiel der Königsklasse etwas gedämpft, aber die Kulisse machte sichtlich Eindruck bis in die obersten Clubetagen: „Ich hoffe, dass es eine Signalwirkung für den Frauenfußball besitzt“, sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer, der mit seinem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn zu den interessierten Beobachtern der Partie zählte.
Bei der Ehrenrunde nach dem Spiel nahm sich Sarah Zadrazil extra Zeit, um den zahlreich aus ihrer Heimat St. Gilgen angereisten Freunden und Verwandten zu danken. Die 29-Jährige ist überzeugt davon, dass sie mit den Bayern das Duell im Rückspiel noch biegen kann: „Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir richtig gut Fußball spielen können. Wir müssen genauso wieder auftreten und dann auch unsere Chancen verwerten.“
Die Entscheidung kommenden
Mittwoch in Paris wird ebenfalls vor großer Kulisse fallen: Die PSG-Frauen empfangen ihre Gegnerinnen im Prinzenparkstadion. Großes Fußballkino also dort, wo sonst Neymar, Lionel Messi und Kylian Mbappé aufspielen – es ist ein weiterer Schritt zur Aufwertung der Women’s Champions League.
An die Gagen der genannten Superstars kommen ihre Clubkolleginnen aber nicht heran. Allerdings befinden sich einige PSG-Spielerinnen in der Liste der bestbezahlten Fußballerinnen Frankreichs, die in der Sporttageszeitung „L’Équipe“veröffentlicht wurde. Stürmerin
Kadidiatou Diani liegt mit dem geschätzten Brutto-Monatssalär von 37.000 Euro nur knapp hinter der Topverdienerin, Lyons norwegischer Starspielerin Ada Hegerberg (40.000 Euro).
Die Nummer eins in Sachen Zuschauergunst wird ab Mittwoch der FC Barcelona um Weltfußballerin Alexia Putellas sein. Die Titelverteidigerinnen treten im Viertelfinalrückspiel gegen Real Madrid im legendären Camp Nou vor 85.000 Fans an. Dabei ist die Spannung im weiblichen „Clásico“schon raus: Das Hinspiel in Madrid hat Barça am Dienstag mit 3:1 gewonnen.