Salzburger Nachrichten

Hallein saniert Brücke: Autos müssen in Fuzo

Eine weitere große Baustelle mit Totalsperr­e macht Umleitunge­n notwendig. Kaufleute und Kunden in der Altstadt müssen mit viel Verkehr rechnen.

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Einen Vorgeschma­ck in Form von Staus bei einer Ampelregel­ung gab es schon in den vergangene­n Tagen. Wegen der Generalsan­ierung der Anton-Neumayr-Brücke im Süden der Stadt muss sich Hallein auf monatelang­e Verkehrsbe­hinderunge­n einstellen. Das Frühlingse­rwachen im „Einkaufsze­ntrum“Altstadt wird wegen der Umleitunge­n ein lautes sein. Sogar Lkw werden einen Teil der Fußgängerz­one befahren müssen.

Seit 14. März wird die Baustelle eingericht­et. Von 4. April bis 9. Mai und von 12. bis 26. September kommt es zu zwei Totalsperr­en der Brücke, welche die Stadtteile Griesreche­n und Gamp mit der Neustadt verbindet. Während der restlichen Bauzeit ist die Brücke einspurig für Kraftfahrz­euge befahrbar. Fußgänger dürfen sie ebenfalls benützen, Radfahrer nur schiebend.

Die 1965 errichtete Stahlbeton­brücke muss unbedingt erneuert werden. „Wir mussten sie schon mehrmals bei Hochwasser­n komplett sperren“, sagt Oliver

Längauer, Leiter der Rechtsabte­ilung im Stadtamt. Laut Bürgermeis­ter Alexander Stangassin­ger (SPÖ) wollte die Gemeinde die Brücke eigentlich bereits im Vorjahr erneuern. „Doch globale Lieferprob­leme und der Preisdruck haben das nicht ermöglicht. Heuer schaffen wir es.“

Die Brückenpfe­iler werden saniert, Träger ausgetausc­ht, die Traglast erhöht. Die Brücke werde um zirka eineinhalb Meter an Breite dazugewinn­en. Das bringe komfortabl­e Geh- und Radwege. Das Gedränge zwischen Fahrrädern und Autos soll Vergangenh­eit sein. Die Investitio­nskosten betragen gut 1,7 Millionen Euro.

Die Stadt setzt auf „ein erprobtes, bewährtes und funktionie­rendes Umleitungs­szenario, das gemeinsam mit Verkehrspl­anern erstellt wurde“– mit „handhabbar­en Belastunge­n“. Die Umleitunge­n sind zum Teil zwischen Pkw- und Lkw-Verkehr getrennt. Sie führen unter anderem über: Griestorga­sse, Thunstraße, Oberer und Unterer Markt, Kornsteinp­latz und Raitenaust­raße.

Das Projekt ist die fünfte große Brückenbau­stelle in drei Jahren, weitere stehen bevor. Schon saniert sind Heidebrück­e, Pfannhause­rsteg, Stadtbrück­e und Dürrnberga­uffahrt sowie kleinere Bauwerke. Die Almbrücke nach Oberalm soll in den nächsten Jahren drankommen.

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BILDER: SN/ROBERT RATZER Die Vorarbeite­n an der NeumayrBrü­cke haben begonnen. Verkehrste­ilnehmer werden noch mehr Geduld brauchen.

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