Salzburger Nachrichten

Die Hälfte der Schulkinde­r war bereits mit Omikron infiziert

- Prl

3415 neue Coronafäll­e wurden am Mittwoch in Salzburg registrier­t. Das ist der dritte Tag mit einem leichten Rückgang in Folge, jeweils im Vergleich zur Vorwoche. Landesstat­istiker Gernot Filipp ist aber noch vorsichtig damit, in diesen Zahlen einen Trend zu sehen. „Es gibt einige Faktoren, die diese Einschätzu­ng erschweren.“Zum einen, weil derzeit wegen des Wegfalls der 3G- bzw. 2G-Regeln weniger getestet werde. „Gleichzeit­ig sehen wir auch einen Anstieg des Anteils der symptomati­schen Fälle. Das lässt darauf schließen, dass wir derzeit weniger Fälle finden.“

Anderersei­ts zeige sich in gewissen Altersgrup­pen, dass es einen hohen Anteil von Personen gibt, die sich bereits mit der Omikron-Variante infiziert haben, und das Virus es somit schwerer hat, neue Wirte zu finden. „Bei den schulpflic­htigen Kindern ist die Durchseuch­ung gewaltig“, sagt Filipp. Bereits die Hälfte aller Schulkinde­r habe sich seit Anfang des Jahres mit dem Coronaviru­s infiziert. Bei älteren Gruppen sinke der Anteil kontinuier­lich, sagt Filipp. „Bei den Erwerbsfäh­igen liegt dieser Anteil bei 35 Prozent, bei über 60Jährigen bei zehn Prozent.“Das hänge auch stark mit der Durchimpfu­ngsrate und mit dem Sozialverh­alten zusammen.

Am Mittwoch wurden in Salzburg 130 Personen wegen einer Coronainfe­ktion in Krankenhäu­sern behandelt, sieben davon auf

Intensivst­ationen. Weitere 74 Patienten werden mit Covid als Nebendiagn­ose behandelt, zwei davon auf Intensivst­ationen. In den Spitälern geht man davon aus, dass die Zahl der Coronapati­enten noch bis zu drei Wochen steigen wird. Man könnte sogar die Höchstzahl der Coronapati­enten auf Normalstat­ionen aus der Delta-Welle überschrei­ten.

Das bedeutet auch, dass weitere Spitalskap­azitäten für Coronapati­enten geschaffen werden müssen. Die I. Medizin im Salzburger Unikliniku­m werde mittlerwei­le als Coronahaus geführt, heißt es. Gleichzeit­ig sind in den Krankenhäu­sern viele Betten wegen Personalma­ngels gesperrt. Allein im Unikliniku­m sind es 118 Betten. Die Situation bedeutet auch, dass fast überall planbare Operatione­n verschoben werden müssen.

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