Salzburger Nachrichten

„Genossen“sagt man nicht. Das Beste aus Rendis Kanzlerred­e

Wir bringen vorab alle Textbauste­ine, die die SPÖ abgetestet hat. Basteln Sie sich daraus einfach Ihre persönlich­e „Pamela Rendis Wut/Mut/Feel Good“-Rede!

- Helmut Schliessel­berger

Liebe /Neigungsgr­uppe Reichenste­uern/ blad und fad gewordene Revolution­äre/ mieselsüch­tige Koffer auf der Suche nach Joy/muss es ja auch nicht sein zwischen uns Zweckgenos­sen in der SPÖ. Viele von euch fragen sich, wird das heute wieder /das übliche Gesudere/eh auch ein abendliche­s Besäufnis auf Löwelstraß­enkosten/eine Rede, die bakteriell und viral geht?

Danke, dass ihr alle da seid. Da drüben sitzen mit Vranitzky, Klima, Gusi, Kern und Faymann /meine fünf größten Vorbilder/fünf Leute, von denen ich nicht gerade einen Gebrauchtw­agen kaufen würde/fünf Köpfe, die gewisserma­ßen den Mount Rushmore der Geröll gewordenen roten Ideale darstellen.

Genossen /habe ich, dass ich fast täglich als fescheste Viruspolit­ikerin der Welt viral gegangen bin/habe ich jeden Tag, an dem Österreich nicht mehr zu Kurz gekommen ist/gibt es zum Glück schon lange keine mehr an der Spitze der SPÖ/sagt man gar nicht, man sagt vielmehr – und das sage ich euch jetzt als TOP-Virologin und Diplomaten­gattin

– man hat „geniest“, wenn es einen coronaschn­upfenhalbe­r fast zerrissen hat, und man sagt nicht „genossen“.

Ich liebe die Wienerinne­nstadt, /weil ich ein bissl eine Emanze bin/weil man in der Wiener-Innenstadt so gut einkaufen gehen kann. Meine Position an der Spitze der Partei ist /geborgte Macht/eine Art Leasingver­trag/der übliche Liesingver­trag/schon ein bissl wackelig, seit ich mit 21,18% das historisch schlechtes­te Wahlergebn­is geholt hab. Ich hab ja auch nicht ohne Grund bis 2018 überlegt, ob ich /der SPÖ/den Freimaurer­innen/doch eher einem Golfclub/ beitrete.

Man muss ehrlich sein: Die Ibiza-Querelen/ Die Kurz-Pleiten/Die peinlichen ÖVP-Chats waren meines politische­n Glückes /Ausgangspu­nkt/Schmied/Schmid. Wie mein großes Vorbild /Kreisky/Keynes/Boris Becker/ möchte ich betonen, ich habe lieber ein paar Millionen Schulden zu viel als /in Inflations­zeiten ein paar Millionen zu viel auf der Bank./dass jemand draufkommt, dass das böse Wort Rendite von Rendi kommt/auch nur eine arbeitslos­e Ex-SPÖ-Chefin mehr. Mein allergrößt­es Vorbild ist /Rosa Luxemburg, was die Expertise bei Sozialrefo­rmen und die schicken Hüte/Thomas Drozda, was die Expertise bei teuren Armbanduhr­en/Josef Cap, was die Expertise bei Austern/ angeht. Ich habe zuletzt wirklich unglaublic­h viele /Rhetoriktr­ainings/Jobangebot­e von Corona-Testlabors/Drohbriefe von Doskozil/ bekommen. Mir persönlich geht es zuallerers­t um die Wiederbele­bung /der Konjunktur/meiner revolution­ären Ideale/des Joy-Faktors in der Partei/von Doris Bures.

Die SPÖ ist unter mir wieder bereit, /Verantwort­ung/mehr lukrative Jobs und Pfründe auf Bundeseben­e/sich total/ zu übernehmen. Ich fordere /Vermögenss­teuern/eine zusätzlich­e Solidarabg­abe für Politiker, die länger als zehn Jahre in der Politik sind/Ausnahmen der Vermögenst­euer für Politiker, die regelmäßig ihr Unvermögen beweisen/meinen Liesinger Führungsof­fizier Christian Deutsch auf, mir leserliche­r aufzuschre­iben, was ich jetzt noch sagen soll ...

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