Bei Zell überwiegt das Gefühl der Freude
ZELL AM SEE. Nur ein Sieg hat den Zeller Eisbären am Ende zum Einzug ins Halbfinale der Playoffs der Alps Hockey League gefehlt. Die Pinzgauer mussten sich jedoch am Donnerstag im Entscheidungsmatch in der Best-of5-Viertelfinalserie auswärts Lustenau mit 1:3 geschlagen geben.
„Uns haben in dieser Partie gleich zehn Spieler gefehlt. Das war natürlich nur schwer zu kompensieren“, erklärt der Geschäftsführer des Zeller Eishockeyclubs, Patrick Schwarz. So fielen neben den zahlreichen Langzeitverletzten auch Clemens Paulweber, Adam Pauliny und der zuletzt so starke Schlussmann Max Zimmermann aus. „Trotzdem waren wir das dominante und spielerisch überlegene Team. Wir haben uns aber zu wenige Torchancen herausgespielt und Lustenau hat dann zugeschlagen, wenn es uns besonders wehtat“, resümiert Schwarz.
Kapitän Hubert Berger rang nach der Partie, die das Saisonende besiegelte, um die passenden Worte. „Ich bin sehr stolz auf dieses Team, aber wir sind natürlich alle sehr enttäuscht“, gestand der 26-jährige Stürmer. Bei Schwarz überwog bei aller Enttäuschung letztlich sogar das Gefühl der Freude. „Der Zuschauerandrang und die Euphorie, die wir in der gesamten Region ausgelöst haben, taten zum Abschluss einer so schwierigen Saison wirklich gut.“
Ein absolutes Highlight war für ihn das Duell mit den Red Bull Juniors. „Wie wir uns da durchgesetzt haben, war wirklich ein Wahnsinn“, erinnert sich Schwarz. Weniger schön war, dass die Zeller zwei Spiele ohne Publikumsunterstützung bestreiten mussten und lange Zeit nur 500 Zuschauer in ihre Arena lassen durften. „Trotzdem haben wir mit 839 Zuschauern den mit Abstand besten Schnitt der Liga erreicht“, freut sich Schwarz. „Besonders in den letzten Partien war die Stimmung bei uns einfach gigantisch. Das lag auch daran, dass gefühlt 98 Prozent Einheimische gekommen sind.“
Trotz der Abstriche bei den Zuschauereinnahmen hat der Club die Saison auch finanziell gut überstanden.
„Ich bin sehr stolz auf das Team, aber wir sind alle sehr enttäuscht.“
„Wir haben vernünftig kalkuliert und schreiben sicher kein Minus“, betont der Geschäftsführer, der seinen Verein auch gut für Zukunft gerüstet sieht. „Wir haben die Weichen richtig gestellt. Mittelund langfristig stimmt bei uns die Entwicklung im sportlichen und strukturellen Bereich, da haben wir das Niveau deutlich anheben können“, erklärt Schwarz. „Viele haben uns nicht zugetraut, dass wir es bis ins Viertelfinale schaffen können. Aber ich habe immer gewusst, dass in unserer Mannschaft großes Potenzial steckt.“