Festival „5020“startet an 50 Orten in Salzburg
Im Coronasommer 2021 häuften sich in der Stadt Salzburg die Nutzungskonflikte an stark besuchten öffentlichen Plätzen. Vizebürgermeister Bernhard Auinger: „Das Bedürfnis der Jugend nach Freiräumen und zusätzlichen kulturellen Angeboten wird größer. Zudem ist die psychische Belastung für Jugendliche seit Pandemiebeginn deutlich gestiegen.“
Als Reaktion ist ein Jugendkulturfestival entstanden, das heuer erstmals über die Bühnen gehen soll: „5020 Salzburg“– was für 50 Veranstaltungen an 20 Standorten steht. Damit soll Jugendlichen ab 16 Jahren ein kostengünstiges und dezentrales Kulturangebot gemacht werden – an den fünf Juli-Wochenenden.
Mitorganisator Marcus Rieder: „Die Locations, an denen die Veranstaltungen stattfinden sollen, sind ein bunter Mix aus etablierten Kultureinrichtungen und Plätzen im öffentlichen Raum.“Die Palette reicht vom Barockmuseum über den Zwergelgarten-Pavillon und das Jugendzentrum MARK bis zum Waldbad Anif. Geplant sind Livekonzerte, mobile DJ-Sessions in den Stadtteilen, Poetry-Slams, Diskussionsrunden
mit Studierenden des Mozarteum, Clubbings, Vernissagen, Tontechnik-Workshops für Mädchen, Tanz oder Graffiti-Kunst.
Die Kosten für das „5020 Festival“wurden vorerst mit 200.000 Euro veranschlagt. Vizebürgermeister Auinger: „Durch Umschichtungen im Budget haben wir in der Kultur- und Sozialabteilung
„Im nächsten Jahr könnte daraus ein Festival über zwei Monate werden.“
80.000 Euro zur Verfügung gestellt.“Auch beim Land wurde um eine Förderung angesucht. Zudem rechnen die Veranstalter mit Geldern von Sponsoren – von der Salzburg AG über Stiegl bis zur Progress Werbung – und zu guter Letzt mit Einnahmen aus Ticketverkäufen.
Sollte sich das Format bewähren, denkt Auinger daran, das Festival 2023 über zwei Monate laufen zu lassen – im Juli und im August. Dafür soll auch im Stadtbudget rechtzeitig Vorsorge getroffen werden. Der Bund hat jedenfalls Bereitschaft signalisiert, bei der Finanzierung eines zweimonatigen Festivals mitzuhelfen.