Tote bei Explosion in Kohlebergwerk
Während einer Rettungsaktion für verschüttete Bergleute in Polen kam es zu einer zweiten Explosion. Ein Helfer starb.
Nach einem Grubenunglück in einem Steinkohlebergwerk im Süden von Polen sind vier verschüttete Bergleute und ein Retter gestorben. Nach sieben Vermissten wurde am Mittwochnachmittag noch gesucht. Das teilte die polnische Nachrichtenagentur PAP unter Berufung auf den polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki mit. Er war zu dem Bergwerk im schlesischen Pniówek südlich von Kattowitz gereist. Laut PAP starben drei Bergarbeiter unter Tage, ein vierter erlag nach der Einlieferung in ein Krankenhaus seinen Verletzungen.
In dem Bergwerk war es kurz nach Mitternacht vermutlich zu einer Methangasexplosion gekommen. Diese ereignete sich rund 1000 Meter unter Tage. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nach Angaben des Betreiberkonzerns JSW 42 Bergleute in der Nähe des Unglücksorts. Demnach wurden 25 verletzt, die meisten erlitten Verbrennungen. Sie wurden in verschiedene Krankenhäuser in der Region gebracht. Die Familien der Verunglückten würden psychologisch betreut, teilte JSW zudem auf seiner Homepage mit.
Nach ersten Meldungen waren 13 Rettungsteams dabei, nach den Vermissten zu suchen. Während diese nach den vermissten Bergleuten suchten, kam es den Angaben zufolge zu einer weiteren Explosion. Daraufhin verlor der Krisenstab den Kontakt zu mehreren Rettern. Über ihr Schicksal lagen zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch keine weiteren Informationen vor.
Auf Twitter sprach Ministerpräsident Morawiecki den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. „Meine Gedanken und Gebete sind bei den Familien der verstorbenen Bergleute des KWK Pniówek“, schrieb er.