Tötete 33-Jähriger in Parsch Gleichaltrigen? – Analyse von Blutspurenmuster.
Jener Salzburger (33) mit türkischen Wurzeln, der im Verdacht steht, am 6. April in Salzburg-Parsch einen gleichaltrigen einheimischen Bekannten mit einem Messer erstochen zu haben, soll neuropsychiatrisch untersucht werden. „Wir haben ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben. Es geht um die Frage der Zurechnungsfähigkeit des Beschuldigten zur Tatzeit. Und auch darum, ob allenfalls die Voraussetzungen für seine Unterbringung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gemäß § 21 Absatz 1 StGB vorliegen oder in eine Anstalt für zwar zurechnungsfähige, aber höhergradig abnorme Rechtsbrecher gemäß § 21 Absatz 2“, so Marcus Neher, stv. Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Wie berichtet hatte der 33-jährige in U-Haft sitzende Mordbeschuldigte am Mittwoch, 6. April, um sechs Uhr früh die Polizei alarmiert. Er gab an, dass er sich in einer Wohnanlage in Parsch befinde und mit einem Messer attackiert worden sei. Doch die Polizei stieß dann in einem der Mehrparteienhäuser der Anlage nicht nur auf den leicht verletzten Anrufer, sondern auch auf einen tot am Gang liegenden gleichaltrigen Bekannten des Anrufers. Die Leiche des Salzburgers – er wohnt in dem Mehrparteienhaus – wies fünf Stichverletzungen auf: vier im Brust- und Bauchbereich sowie eine im Rücken.
Weil die Angaben des nun Mordbeschuldigten nicht mit der Situation am Tatort übereinstimmten, wurde er festgenommen. Bis jetzt machte der mehrfach vorbestrafte 33-Jährige (Verteidiger: Kurt Jelinek) keine Angaben zur Sache. Laut Neher wurde zudem die Gerichtsmedizin damit beauftragt, die Verteilung der Blutspurenmuster im Tatortbereich zu analysieren. Möglicherweise können daraus Rückschlüsse auf die Art bzw. den Ablauf der Tatbegehung gezogen werden.