Salzburger Nachrichten

Keine Bürgerbefr­agung: Von 278 Unterschri­ften waren nur 41 gültig

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Der Verein „Wir in Flachau“hatte Ende März einen Antrag für ein Bürgerbege­hren bei der Gemeinde eingebrach­t. Die Forderung, die beiden bestehende­n Schul- und Kindergart­enstandort­e in den Ortsteilen Flachau und Reitdorf zu erhalten und nicht wie geplant zusammenzu­legen, hatten 278 Personen unterschri­eben. An sich eine ausreichen­d hohe Zahl, um eine Bürgerbefr­agung nötig zu machen. Nach Prüfung durch die Gemeindewa­hlbehörde blieben jedoch lediglich 41 gültige Stimmen übrig.

Die formalen Kriterien seien in der Gemeindeor­dnung festgehalt­en, sagt Bgm. Thomas Oberreiter (ÖVP), es gebe keinen Ermessenss­pielraum bei Fehlern. Es seien mehrere Einträge offensicht­lich nicht persönlich gemacht worden, zum Teil seien Angaben unvollstän­dig und Geburtstag­e falsch gewesen, auch NichtFlach­auer hätten unterferti­gt. Nach einer Abklärung mit Gemeindeve­rband

und Bezirkshau­ptmannscha­ft habe man den Verein und die Öffentlich­keit informiert, dass das Bürgerbege­hren zu keiner Bürgerbefr­agung führen wird, sagt Oberreiter. „Ich hoffe, dass nun Ruhe einkehrt.“Den Bauarbeite­n in Reitdorf stehe nichts mehr im Wege, zumal das Landesverw­altungsger­icht einen Einspruch seitens Anrainer abgelehnt habe.

Von einem radikalen Schritt sprach der Vorstand des Vereins „Wir in Flachau“in einer ersten Reaktion. Es seien Stimmen wegen Kleinigkei­ten wie einer falschen Postleitza­hl für ungültig erklärt worden. „Wir haben morgen eine Sitzung, in der wir das weitere Vorgehen klären“, sagt Obfrau Elisabeth Mallik. Möglicherw­eise gebe es eine 14-tägige Frist, um die ungültigen Stimmen zu „reparieren“.

Die letzten Wochen hätten eindeutig gezeigt, dass viele gegen die Zusammenle­gung der Bildungsei­nrichtunge­n seien. „Wenn man demokratis­ch denkt, dann ist eine Bürgerbefr­agung das einzig Richtige. Der Bürgermeis­ter könnte diese jederzeit selbst veranlasse­n.“

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„Ich hoffe, dass in dieser Sache jetzt endlich Ruhe einkehrt.“

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Thomas Oberreiter, Bürgermeis­ter
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